Yukons Unfall am 22. März 2019

   
     

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28.12.2020
 

Fast zwei Jahre ist es jetzt her, dass Yukon seinen schlimmen Unfall hatte. Erst heute habe ich die Muße diese ganze Geschichte mal aufzuschreiben, nicht zuletzt, weil durch Corona auch die Zeit dafür da ist.

Ich versuche den gesamten Verlauf wieder zu geben und mit Bildern und etlichen Videos (s. Links) darzustellen. Vielleicht hilft der Genesungsverlauf von Yukon dem einen oder anderen mit einem ähnlichen Schicksal der Zukunft optimistisch entgegen zu sehen.

Es war ein langer Weg, der auch einen hohen finanziellen Aufwand bedeutete. Mit Tierarzt, Tierklinik, wieder Tierarzt, Physiotherapie und diverse Neuanschaffungen (Geschirr, Bandagen, Rucksack, Schuhe und, und, und) haben wir es auf ca. 2500 € gebracht. Viel Geld, aber der Bub ist es uns wert.

     
   
 
Freitag, 22. März 2019
 

Das Ganze ist in St. Wendel im Saarland passiert, wo wir mit Wohnmobil, Trailer und Panda auf einem Wohnmobilstellplatz stehen.

Yukon ist am Wohnmobil angebunden und beide Hunde haben den Berner Sennenhund Rüden, der in der Nähe vorbei geführt wird, bereits gesehen. Obwohl der fremde Rüde die Ruhe in Berner-Person ist, gibt Yukon Vollgas und kracht dann so unglücklich in die Leine, dass er sich überschlägt. Ein Aufschrei und er bleibt liegen, bzw. kann sich nur noch aufsetzten. Die Hinterhand ist völlig gelähmt.

Wir fragen die fremde Hundebesitzerin, wo in der Nähe ein Tierarzt ist. Der ist nur wenige Meter entfernt auf der anderen Straßenseite. Direkt angerufen und wir können sofort kommen. 15 Minuten nach dem Unfall ist Yukon dort zur Erstversorung in der Praxis. Er bekommt Novalgin und wird geröngt. Die erste Prognose ist nicht ganz katastrophal, weil keine Wirbel gebrochen sind und auch kein Bandscheibenvorfall zu erkennen ist.

Die Tierärztin überweist uns an die Tierklinik Elversberg, die ca. 20 km entfernt ist. Gut, dass wir das Auto dabei haben. Bei unserer Ankunft liegen dort bereits der Bericht der Tierärztin und die von ihr gemachten Röntgenbilder vor. In der Kinik wird ein Unfallbericht aufgenommen und noch mal eine Untersuchung durchgeführt.

Beim Fiebermessen zeigt Yukon eine deutliche Reaktion. Das Thermometer in seinen Po findet er doof. Ein gutes Zeichen. Er hat auf jeden Fall noch etwas Gefühl. Auch auf heftiges Kneifen in die Hinterpfoten zeigt er eine, wenn auch winzige, Reaktion. Das macht dann doch etwas Hoffnung.

Yukon wird stationär aufgenommen und für ein CT vorbereitet. Die Einverständniserklärung für ein MRT müssen wir gleich unterschreiben, damit das in derselben Narkose noch gemacht werden kann, falls es nötig sein sollte. Wir können jetzt nichts weiter tun und fahren zum Wohnmobil zurück, wo wir ungeduldig auf Nachricht aus der Klinik warten.

Wie das so ist, dauert es ewig. Irgendwann halte ich die Ungewissheit nicht mehr aus und rufe dort an. Das CT ist ohne Auffälligkeiten, ein MRT wurde nicht mehr gemacht. Eine Operation ist zu diesem Zeitpunkt vom Tisch.

Das CT wurde noch zu einer Spezialistin geschickt, die nichts anderes macht, als CTs auszuwerten. Darauf müssen wir noch warten, um endgültig Bescheid zu wissen. Der Befund wird aber erst am Samstag zurück sein. Man würde uns benachrichtigen.

     
   
 
Samstag, 23. März .2019
 

Am Samstag versuche ich mich so gut wie möglich abzulenken. Es ist klar, dass wir vor 14:00 Uhr keine Info bekommen werden. Schrecklich, so im Ungewissen zu sein. Ich beschäftige mich die Zeit intensiv mit Lennox, der gestern absolut zu kurz gekommen ist, auch wenn wir ihn immer mit dabei hatten.

Ich hatte in der Klinik dringend drum gebeten, dass Yukon kein Trockenfutter bekommt, weil er das absolut nicht kennt. Was wir nun so gar nicht gebrauchen können, ist aufgrund Futterumstellung auch noch Durchfall. Das bedeutet, dass ich so oder so heute Futter hinbringen muss. So fahren wir einfach los und sind um 14:00 Uhr in der Klinik.

Nach einer guten Stunde Wartezeit können wir dann endlich mit einer Tierärztin sprechen. Die holt Yukon dann ins Sprechzimmer. Der ist aber aufgrund der vielen Medikamente so neben der Mütze, dass er keinerlei Erkennen zeigt.

Neben dem CT hat Yukon Cortison und Schmerzmittel (Opiate) über einen Zugang bekommen. Zwei Mal ist ein Katheter gelegt worden, weil er keinen Urin absetzen kann. Ob er nur nicht wollte oder wirklich nicht konnte, ist nicht ganz sicher.

Deshalb tragen wir ihn erstmal nach draußen auf die Wiese neben der Klinik, wo ich ihn die ganze Zeit halten muss, weil er sonst direkt umkippt. Da Yukon weder pieseln kann noch sonst irgendein Interesse an uns, Lennox oder überhaupt der Umwelt zeigt, gehen wir schließlich unverrichteter Dinge wieder rein.

Im Sprechzimmer frage ich die Ärtzin, wie es weitergeht und was überhaupt an Behandlungen noch gemacht würde. Die Antwort ist, dass die Cortisonbehandlung abgeschlossen sei und er nur noch Schmerzmedis bekäme und halt dafür gesorgt würde, dass der Urin rauskommt, sprich zwei Mal am Tag ein Katheter geschoben wird. Dafür wollte man dann pro 24 Stunden über 200 € haben. .

Meine Frage, ob ich ein schlechtes Gewissen haben müsste, wenn wir ihn unter den Umständen mitnehmen würden, wird verneint. Schmerzmedikation könnte man auch mit Tabletten machen und für die Rückfahrt würde ihm ein Dauerkatheter gelegt, der bis Montag drin bleiben müsste, bis wir zu unserem Haustierarzt könnten.

Der Auswertung des CTs durch die Spezialistin ist inzwischen wieder zurück. Auch die hat nichts weiter entdeckt. Im Grund gibt es überhaupt keinen Befund. Es ist weder auf dem Röntgenbild noch auf dem CT auch nur irgendwas zu sehen.

In der Klink vermutet man, dass bei dem Überschlag eine Bandscheibe raus geflutscht ist, auf das Rückenmark gedrückt hat und anschließend wieder in ihre Ausgangsposition zurück gerutscht ist. Die Beschädigung der Nervenbahnen im Rückenmark durch eine Schwellung und/oder Einblutung sind die Auslöser für die Lähmung.

Die Entscheidung ist dann schnell gefällt. Wir nehmen ihn mit und am Sonntagmorgen geht es nach Hause. Da wir tagsüber zu Hause angekommen wollen, müssen wir ihn gleich mitnehmen, weil die Klinik nur nachmittags die Patienten entlässt und das bedeuten würden, dass wir erst abends spät im Dunkeln ankommen würden.

Nachdem Yukon seinen Dauerkatheter bekommen hat, wir seine Medikamente in Empfang genommen und die Rechnung von knappen 1000 € bezahlt haben, geht es zurück zum Wohnmobilstellplatz in St. Wendel, wo ich dem Buben ein bequemes Krankenlager errichte. Wir müssen sicherstellen, dass er nicht versucht, durch das Wohnmobil zu robben, weil der Katheter dann rausrutschen könnte.

Auf dem Weg zurück zum Wohnmobilstellplatz halten wir eben noch beim Drogiemarkt an und ich besorge noch Inkontinenzeinlagen, die wir unter Yukon legen können, falls doch mal was daneben gehen sollte.

Friedbert lädt nach der Rückkehr das Auto auf den Trailer, damit wir Sonntag früh direkt startklar sind. Die Nacht ist etwas unruhig, weil Yukon recht unruhig ist und öfter mal jammert. Aber dank Friedbert, der sich um ihn gekümmert und einer "Hoggar Night" bekomme ich davon nicht viel mit, was auch gut ist, denn meine Nerven liegen mehr als blank.

Ach ja, gefressen hat er wieder mit Appetit. Er ist sogar ziemlich entrüstet, weil das Futter seiner Meinung nach nicht schnell genug geliefert wird. .

Am Montag wird Yukon dann unserem Haustierarzt vorgestellt und am Dienstag der Physiotherapeutin, mit der ich schon seit gestern über WhatsApp in Dauerkontakt stehe. Termine für Tierarzt und Physio sind bereits gemacht.

     
   
     
Yukon wieder im Wohnmobil auf seinem Krankenlager
 
   
 
Sonntag, 24. März .2019
 

Vor der Abfahrt gehen wir mit ihm noch mal auf der Wiese neben dem Wohnmobil. Das geht nur zu zweit. Einer hält Yukon, der andere den Urinbeutel. Gut, dass so früh noch nicht viel los ist. .

Nach dem Frühstück geht es dann Richtung Heimat. Während der Fahrt liegt Yukon auf einem gut abgepolsterten Platz zwischen Fahrersitz und Tisch. Er schläft die meiste Zeit.

In der Mittagspause bringen wir ihn noch mal auf die Wiese, in der Hoffnung, dass er Kot absetzen kann, denn das letzte Häufchen liegt jetzt doch drei Tage zurück. Das klappt dann auch. Auf der Weiterfahrt schläft er tief und fest, denn er ist völlig platt. Häufchen machen und Rumgucken waren doch sehr angstrengend.

Ich telefoniere noch lange mit der Physiotherapeutin, die uns Hoffnung macht, dass sie den Buben wieder auf die Pfoten bekommt. Das was ich ihr zum dem Verlauf schildern konnte, bewertet sie sehr positiv. Ich hoffe stark, dass sie Recht behält.

     
   
     
Häufchen machen, rumstehen und gucken sind so angstrengend. Nu isser platt
 
   
     
Die erste Nacht wieder zuhause. Warm eingepackt, denn in der Wohnung ist es noch recht frisch
 
   
 
Montag, 25. März 2019
 

Gestern war schon sehr viel Blut im Urinbeutel. Es wird Zeit, dass der Katheter gezogen wird. Das wird dann auch beim Tierarzt direkt erledigt.

Aber wie geht es nun weiter, wenn er keinen Urin selber absetzen kann? Der Tierarzt zeigt mir, wie ich die Blase ausdrücken kann, sagt aber gleich dabei, dass das bei einer spastischen Lähmung nicht möglich sei. Ich solle es gegen 17:00 Uhr mal probieren und wenn es nicht klappt noch mal mit ihm kommen, denn dann müsste er noch mal katherisiert werden.

Letzteres ist dann auch nötig, denn ich hab nichts hervorlocken können. Zu meiner eigenen Beruhigung schafft der Tierarzt das auch nicht. So wird noch mal ein Katheter gelegt und die Blase mittels einer Spritze leergezogen. Während dessen bekomme ich dazu eine ausführlich Anleitung, so dass ich das morgen früh selber machen kann, was auch kein Problem ist.

Tagsüber beschäftigen wir uns viel mit dem Buben. Regelmäßig bringen wir in raus auf die Wiese, in der Hoffnung, dass er dann doch von selber pieselt. Wir stellen ihn auch immer wieder auf die Pfoten und bewegen regelmäßig die Hinterbeine, damit die Gelenke nicht steif werden.

     
   
 
Der weitere Verlauf
 

Am Dienstag, 26.03., ist der vierte Tag nach dem Unfall und Yukon hat seine erste Physiobehandlung. Er bekommt Akupunktur und Reizstrombehandlung mit dem AmpliVet Gerät. Die Physiotherapeutin gibt uns einiges mit auf den Weg, was wir zuhause mit ihm machen sollen, damit seine Genesung voran schreitet.

Zwei Mal in der Woche bekommt er jetzt Physiotherapie. Inwischen kann er sogar ganz kurz wieder ohne Abstützen stehen. Die Stellreflexe sind allerdings noch bei Null.

Am Mittwoch, 27.03., während ich mit ihm kuschel, geht plötzlich unkontrolliert Urin ab. Es können sich wohl nur Hundehalter vorstellen, wie ich mich über die bepisste Hose gefreut habe. .

Jetzt ist aber das Problem da, dass er den Urin nicht halten kann. Der läuft einfach aus ihm raus. Also muss eine Rüdenwindel her, die tagsüber mit Inkontinenzeinlage der Hausmarke von DM bestückt werden. Nachts kommen da Einlagen von Tena für Männer rein. Die nehmen mehr Flüssigkeit auf. So bleiben nächtliche Überschwemmung aus.

Yukon brauch nur ein paar Tage eine Windel, dann hat er die Blase wieder unter Kontrolle. Nachdem er drei Nächte dann auch die Nachtwindel trocken hatte, hab ich die dann ebenfalls weggelassen.

Dann kommt allerdings das Problem, dass er manchmal nicht pinkeln WILL. Da ist dann das Ausdrücken der Blase eine Hilfe. Eine Weile braucht er das "Eindrücken" damit er den Urin anschließend laufen ließ. Der Herr hat halt seinen eigenen Kopf. .

Den Kotabgang hat er auch noch nicht im Griff, aber wir hoffen doch, dass er das alles irgendwann wieder kontrollieren kann. Solche Sachen brauchen halt viel Zeit und Geduld.

     
     
28. März 2019
     
   
     
Urin läuft wieder. Jetzt sind Windeln angesagt. Foto findet er aber unter seiner Würde.
 
   
 
Rückblick - Genesungsverlauf und Therapie
 

Vor uns liegt ein mühsamer und langer Weg, den wir aber gerne mit unserem Jungen gemeinsam gehen.

Von Ende März bis Anfang Juni fahre ich zweimal in der Woche mit Yukon nach Hennef zur Physiotherapie. 40 km hin und 40 km zurück. Aber was tut man nicht alles für den Herzenshund?

Relativ schnell ist es dann soweit, dass wir es mit dem Unterwasserlaufband probieren können. Das findet er toll. Da gibt es sooo viele Leckerchen. Er kann nach der Akupunktur gar nicht schnell genug in den Raum kommen, wo das Unterwasserlaufband steht. Dafür versucht er auch schon sehr früh, das alleine zu schaffen. Er braucht zwar die gesamte Flurbreite, aber er schafft es.

Solch eine Verletzung, wie Yukon sie erlitten hat, braucht sehr, sehr lange um auszuheilen, wenn es denn überhaupt jemals vollständig klappt. Unser gesamter Tagesablauf ist in den ersten Monaten auf Yukon ausgerichtet.

Zuhause ist viel Training angesagt. Anfangs nur das Bewegen der Gelenke, damit die nicht steif werden. Rückenmassage mit einem Igelball um die Nervenbahnen zu stimulieren. Immer wieder auf die Pfoten stellen, damit der Kopf vorne merkt, dass da hinten tatsächlich noch was dran hängt.

Es ist schon ein Trauerspiel ihn so hilflos zu sehen und seine eigene Unzufriedenheit ist ihm auch deutlich anzumerken.

Mit einem Tragegeschirr für die Hinterhand können wir ihn zu Beginn bei seinem Lauftraining gut unterstützen, ohne dass wir selber einen Bandscheibenvorfall befürchten müssten.

Für das weitere Training habe ich ein Togu-Balance-Kissen bestellt, auf dem Yukon regelmäßig trainiert wird. Schließlich wollen wir dieses Jahr noch nach Norwegen. Den ursprünglichen Abfahrtstermin Anfang Mai haben wir aber schon verschoben. Dafür ist er einfach noch nicht fit genug.

Bei Spaziergängen mit Lennox wird Yukon anfangs im Hundeanhänger geschoben, damit er nicht allein zu Hause bleiben muss. Im Haus ist er zunächst in einem großen Kennel untergebracht, wenn ich keine Zeit für ihn habe. Denn er würde immer hinter mir herrutschen, wenn ich in ein anderes Zimmer oder gar nach draußen gehen würde. Das soll er aber nicht, weil diese Belastung für die Heilung der verletzten Nerven kontraproduktiv wäre.

Für draußen haben wir ihm ebenfalls ein "Gefängnis" gebaut, damit er auch mal auf der Terrasse in der Sonne liegen und die Aussicht genießen kann, ohne das wir befürchten müssen, dass er bei Auftauchen des Postboten über das ganze Grundstück rutscht.

Er macht das alles ohne Murren mit. Ich muss schon sagen, dass er ein ein recht geduldiger Patient ist.

Seine Blase hat Yukon ja schon lange wieder unter Kontrolle. Manchmal schon zu gut. In der Zeit, in der er noch rausgetragen wird, lässt er sich schon mal ordentlich Zeit, denn er sieht überhaupt nicht ein, dass er pinkeln soll, wenn WIR das wollen. Einmal schafft er es so auf über 15 Stunden. .

Kotabsatz hat er auch recht gut unter Kontrolle. Meistens jedenfalls. Nur ab und zu gibt es mal eine Panne. In erster Linie, wenn er sich beim Bergauflaufen und Treppensteigen arg anstrengen muss oder wenn er sich über Besuch ganz doll freut. WENN es dann kommt kann er es nicht zurückhalten, aber zu etwa 98% macht er seine Häufchen brav draußen, wie es sich gehört.

     
   
 
2. April 2019
     
   
     
Erster Spaziergang. Lennox ist in den letzten Tagen definitiv zu kurz gekommen
 
   
     
Yukon scheint es zu gefallen
 
   
 
   
 
6. April 2019
     
   
     
Gartenarbeit ist angesagt. Herrchen hat ein Notlager gemacht, damit Yukon bei uns sein kann
 
   
     
Das Popogeschirr sorgt für Unterstützung beim Laufen und uns bewahrt es vor einem Rückenschaden
 
     
     

Unterbringung im Zimmerkennel.

So können wir beruhigt meine Mutter im Pflegeheim besuchen ohne ständig an den Buben denken zu müssen.

 
   
     
"Gefängnis" auf der Terrasse
 
     
6. April 2019
     
   
     

Yukon frisst wieder im Stehen, wenn auch auf einem Teppich, damit die Beine nicht wegflutschen.

Am Ende sackt er zwar in sich zusammen, aber immerhin.

 
   
     
Überall Decken und Teppiche, damit es nicht so rutschig ist. Im Hintergrund das Togu-Balance-Kissen
 
   
     
7. Mai 2019
     
   
     
Globetrotter in Köln
 
   
     
Videos - Training und Physio
 
     
  30.03. 2019

02. April 2019

     
 
     
  Yukon träumt

Training mit dem Physio "Ei"

     
   
     
  30. März 2019

02. April 2019

     
 
     
  1. Mal Unterwasserlaufband

Aller Anfang ist schwer

     
   
     
  16. April 2019

20. April 2019

     
 
     
  3 Wochen nach dem Unfall

2. Mal Unterwasserlaufband

     
   
     
  23. April 2019

15. Mai 2019

     
 
     
  Yukon will wieder spielen

Zusammenfassung Geländetraining

     
   
 
Juni 2019
 

Durch regelmäßige Physiotherapie und viel Training zuhause und auf Spaziergängen, auf denen wir immer mit ihm querWALDein gehen, damit er möglichst viel unwegsamen Untergrund hat, ist Yukon Anfang Juni soweit, dass wir die Tour nach Norwegen wagen können.

Ausgerüstet mit diversen Schuhen und einem neuen Ruffwear Webmaster Harness Geschirr, um ihn damit besser führen und auch sichern zu können, starten wir endlich. Das Geschirr ist eine ausgesprochen gute Investition. Ohne das und die ständige Sicherung mit der Leine wäre Yukon im teilweise sehr unwegsamen Gelände in Norwegen mehr als einmal in den Tod gestürzt. Aber Herrchen hat ihn gut gesichert und so übersteht der Bub alles unbeschadet.

Natürlich steht die gesamte Tour im Zeichen von Yukons Gesundheitszustand und Leistungsfähigkeit. So haben wir einige Hilfmittel mit. Zum einen das bereits erwähnte Geschirr, einen Hunderucksack, den Fahrradanhänger und für das Training auch noch Physiobänder, mit denen wir allerdings nicht so gut zurecht und die deshalb nur gelegentlich in den Einsatz gekommen sind.

     
   
   
     
Yukon ist es zu warm. Er hat keine Lust auf Training, noch dazu mit den verhassten "Strapsen".
 
   
     
Mit Mantel, damit der Rücken nicht auskühlt
 
   
     
Der Untergrund ist zu steinig. Deshalb heute mal im Rucksack. Yukon ist nicht abgeneigt.
 
   
     
Vollmontur. Schuhe, Strapse, Geschirr .
 
   
     
Wenn nichts mehr geht, dann wird er eben getragen. Was er aber nur mit Gebrummel erträgt
 
     
Videos - Yukon in Norwegen
 
     
  9. Juni 2019

18. Juni 2019

     
 
     
  Yukon in Norwegen

Schwimmen in Norwegen

     
   
     
  26. Juni 2019

29. Juni 2019

     
 
     
  Hardcore Crosstraining - NO

Treppe steigen in Finnland

     
   
     
  11. Juli 2019 13. Juli 2019
     
 
     
  Yukon am Strand - NO Küstensteigwanderung - NO
     
   
     
  15. Juli 2019

22. Juli 2019

     
 
     
  Yukon am Strand - NO

Toben in der Finnmark - NO

     
   
     
  27. Juli 2019

6. August 2019

     
 
     
  Yukon am Strand - NO

Toben in der Finnmark - NO

     
   
 
September 2019
 

Wir sind wieder in Deutschland. Die Norwegen Tour war grandios.

Yukon hat sich toll geschlagen und eigentlich alles mitgemacht, was wir unternommen haben. Nur wenige Dinge mussten wir vom Plan streichen, weil die Begebenheiten einfach für ihn zu blöd waren. Meist war es der Untergrund, der für die Pfoten ungeeignet war.

Mit seinem Training geht es nahtlos weiter. Zuhause, bei der Physiotherapie auf dem Wasserlaufband und natürlich täglich im Gelände.

     
   
     

Solche Stufen schafft Yukon bis zum heutigen Tag nicht.

Sie sind zu hoch und zu schmal. Also wird er getragen.

 
   
     
Videos von Training und Genesnungsverlauf
 
     
  19. September 2019

28. November 2019

     
 
     
  Unterwasserlaufband mit deutlicher Verbesserung

Hopsebärchen im Wald

     
   
     
  13. Dezember 2019

17. Dezember 2019

     
 
     
  Unterwasserlaufband mit nochmaliger Verbesserung

Knapp 9 Monate nach dem Unfall

     
   
     
Januar / Februar 2020
     
     
Wir starten unsere Winterreise Richtung Süden. Frankreich - Spanien - Portugal
 
   
     
Er steht wieder voll im Leben
 
   
     

Es ist einfach nur schön, ihn so voller Lebensfreude zu sehen.

Da weiß man, dass sich alle Mühe gelohnt hat und man alles richtig gemacht hat.

 
     
Videos - Yukon im Süden Europas
 
     
  16. Januar 2020

14. Februar 2020

     
 
     
  Bällchen holen in Frankreich

Im Bach in Spanien

     
   
     
  24. Februar 2020
     
 
     
 

Wälzvergnügen in Spanien

     
   
 
März 2020
 

Leider sind wir wieder in Deutschland und Corona bremst uns ordentlich aus.

Für Yukon ist das allerdings keine nachteilige Zeit. Durch das tolle Wetter ist er fast den ganzen Tag draußen und stiefelt ständig bergauf und bergab über unser Grundstück. Training, das die Muskeln aufbaut und nicht mal was kostet.

     
     
Videos - Yukon wieder zuhause
 
     
  23. März 2020

23. März 2020

     
 
     
  Ein Jahr ist vergangen

Im Zaun schubbeln

     
   
     
  1. April 2020

27. April 2020

     
 
     
  Training mit Gewichtsbandagen

Unser tägliches Geländetraining

     
   
     
  29. Mai 2020
     
 
     
 

Am Rad laufen. Der Bub ist begeistert, wenn er das darf.

     
   
 
   
     
Radtouren gehen so...
 
   
     
...oder so.
 
   
     

56 Stufen rauf und 56 Stufen runter.

Vorsichtshalber gegen Absturz gesichert, schafft Yukon die fast allein.

 
   
 
Juni 2020
 

Unsere Terrasse zeigt sich in neuem Look. Wir haben sie mit Teppichrasen ausgelegt. Am gesamten Haus entlang bis vorne zur Wiese, damit Yukon pfotenschonend laufen kann. Auf den Verbundsteinen würde er sich Krallen und Knöchel an den Hinterpfoten blutig laufen.

Alles für den Hund, alles für den Terrier. .

     
   
     
Ups, falscher Hund drauf, aber Lennox findet den Teppich auch toll.
 
   
     

Die Stufen auf der Terrasse und ins Haus sind natürlich mit

Rampen versehen, die unser Humpelchen auch brav nutzt.

 
   
 
August 2020
 

Im August gibt es leider einen ziemlich herben Rückschlag.

Im Juli hat Yukon eine Art "Krampf" gezeigt. Sowas hatte er vorher schon einige Male, aber immer nur ganz kurz. Dieses Mal war das aber ziemlich lange.

Ich bin dann mit Yukon zu unserem Tierarzt gefahren und habe ihm das Video gezeigt.

     
     
Video - Krampf
 
 

   
   
 
August 2020
 

So richtig konnte der Tierarzt das auch nicht einordnen, war aber der Meinung, dass das kein Krampf gewesen wäre, sondern durchaus aus von einer Entzündung kommen könnte und wollte Yukon mit Cortison behandeln.

Obwohl sich bei mir alles gegen Cortison sperrt, habe ich im Endeffekt zugestimmt, weil ich es Yukon nur aufgrund meiner Einstellung nicht verwehren will, wenn es ihm helfen könnte.

Er soll das Cortison zwei Wochen bekommen und dann über eine Woche wieder ausschleichen. Es ist auch keine sehr hohe Dosis. Leider ist die Wirkung genau das Gegenteil von dem was ich/wir erhofft habe/n.

Yukon baut innerhalb einer guten Woche rapide ab. Die Muskulatur schwindet zusehends und er magert, trotz normaler Futterrationen, rasend schnell ab. Nach einer Woche besteht er nur noch aus Haut und Knochen. Die Rückenwirbel und Hüfthöcker stehen nur so heraus.

Mir selber fällt das gar nicht so auf, denn es passierte in ganz kurzer Zeit und ich sehe ihn ja täglich. Meine Tochter weist mich drauf hin, als sie bei unserem Besuch bei ihr Yukon wieder sieht.

Ich schleiche dann SOFORT das Cortison recht zügig aus. Es dauert aber trotzdem Wochen, bis er wieder halbwegs im alten Zustand ist. Bis heute hat er das nicht vollständig wieder aufholen können.

Er hat aber wieder normales Gewicht und auch das Fell, dass unter dem Cortison sehr gelitten hat, ist wieder da. Nachdem er über mehrere Wochen ziemlich nackig war, sieht er felltechnisch im Moment eher wie ein Wollschwein aus. So viel Wolle hat Yukon noch nie gehabt. Obendrein sitzt es dermaßen fest, dass ich ihn nicht mal trimmen kann. So muss er wohl noch eine Weile als Plüschteddy herumlaufen.

Ob sich die Muskulatur noch wieder komplett auf den vorherigen Stand erholen wird, glaube ich eher nicht. Trotz Bewegung und viel Training auf unebenem Boden schwächelt er da noch.

Ich ärgere mich immer noch maßlos, dass ich da nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe. Yukon bekommt jedenfalls nur noch Cortison, wenn es wirklich um Leben oder Tod gehen sollte.

Aber auch mit etwas weniger Muskulatur kann er gut leben und sich seines Daseins erfreuen.

     
   
 
Stand heute - Dezember 2020
 

Heute ist Yukon, trotz des Rückschlags durch die Cortisonbehandlung, wieder einigermaßen fit. Komplett erholt hat er sich zwar nicht, aber er kommt gut klar. Er macht Wanderung über 10 km mit und tobt auch mit Lennox durch die Gegend. Dass er dabei ab und zu mal umkippt, ist ihm ziemlich egal. Er rappelt sich wieder hoch und weiter geht's.

Er läuft immer noch schaukelig, recht O-beinig und fast ausschließlich im Passgang. Er schleift auch die Krallen über den Boden und bei jedem dritten/vierten Schritt setzt er durch den nicht komplett wieder hergestellten Stellreflex die rechte Pfote falsch auf. Deshalb trägt er bei Spaziergängen rechts immer einen Bootie von Radant, damit er sich die Knöchel nicht aufscheuern kann.

Inzwischen habe ich auch noch Ruffwear Grip Trex Boots beschafft. Die kleinste Größe (38 mm) passt Yukon sehr gut. Kürzere Strecken kann er damit auch mal über Schotter oder Teerstraße laufen. Strecken bis etwa 2 km gehen durchaus. Lange Touren sind nicht sinnvoll mit den Schuhen, weil er dann IN den Schuhen Scheuerstellen bekommen würde.

Das was jetzt an Behinderung noch zurück geblieben ist, wird ihn und uns sein Leben lang begleiten. Womit er und auch wir aber gut leben können, auch wenn es für uns Einschränkungen in den Unternehmungen auf unseren Wohnmobiltouren bedeutet.

Für uns heißt es aber: Wenn es nicht MIT Yukon geht, dann eben gar nicht.

Manchmal etwas schade, weil wir doch auf das Eine oder Andere verzichten müssen, auf den Herrn mit dem Strubbelfell würden wir noch viel weniger verzichten wollen.

     
     
     
Videos - Yukon Herbst/Winter 2020
 
  18. Oktober 2020

28. November 2020

     
 
     
 

Hindernisparcour - Für irgendwas muss das Baumsterben doch gut sein.

Im Zaun schubbeln

     
   
     
   
     
Mit Wagen geht es nur im Fahrstuhl runter. Yukon hat mich im Spiegel gesehen. .
 
   
     

Zum Abschluss bleibt noch zu erwähnen, dass seitdem beide Hunde nur noch mit Geschirr angebunden werden.

So wäre der blöde Unfall erst gar nicht passiert.

 
   
 

Heute ist es genau zwei Jahre her, dass der Unfall passiert ist. Yukon hat sich zwar nicht vollständig erholt, aber er kann laufen, hopsen und erfreut sich seines Lebens.

Den Rückschlag durch die Cortisonbehandlung hat er fast vollständig wieder aufgeholt. Auch das O-beinige Laufen ist etwas weniger geworden. Es sieht nicht mehr ganz so katastrophal aus.

Acht Wochen sind wir bei meiner Tochter am Bodensee und wandern dort viel, wenn wir nicht das Enkelkind sitten müssen.

Bis zu 10 km sind für Yukon überhaupt kein Problem. Vermutlich würde er auch das doppelte laufen. Yukon ist voller Begeisterung dabei und kann nach wie vor seine Erzfeinde anpampen.

Wir hoffen noch lange Zeit mit ihm gemeinsam durchs Leben gehen zu können.

     
   
     
Yukon genießt die Wanderungen durch den Schnee
 
   
     
 
   
     
Planschen durchs Wasser
 
   
     
  Update: 11.02.2022  
     
   
 

Noch anderthalb Monate, dann jährt sich der Tag des Unfalls zum dritten Mal. Yukon geht es recht gut. Sicher hat er seine Probleme und ist nicht mehr der, der er vor dem Unfall war, aber damit kommen wir alle klar. Er sowieso, denn Hunde hadern nicht mit ihrem Schicksal.

Wir laufen durchaus Strecken bis zu 10 km mit ihm. Sicher nicht jeden Tag und auch nicht, wenn es sehr warm ist. Bei kühlem Wetter kommt er besser klar. Hitze mag er inzwischen so gar nicht mehr. Das hängt aber wohl eher mit dem Alter zusammen und weniger mit dem Unfall. Allerdings ist das Laufen ja für ihn anstrengender geworden und da kommt er schneller an seine Grenzen.

Heute mal ein kleines Video von seinem jetzigen Gesamtzustand.