Reisebericht
Norwegen 2012 |
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Tag 1 - Freitag - 27.07.2012 – Katzenbach - Werne |
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Marianne holt mich von der Arbeit ab. Unsere Fahrt gen Norden wird durch ein einstündiges, gewaltiges Unwetter stark beeinträchtigt. Wir parken sogar kurze Zeit neben der Straße, weil man nicht mehr erkennen kann, wo es genau weiter geht. Die Autobahnauffahrt Meinerzhagen ist Richtung Dortmund gesperrt. Also fahren wir in Richtung Frankfurt auf, um bei der nächsten Abfahrt wieder die Richtung zu wechseln. Doch schon nach einem Kilometer stecken wir in einem dicken Stau wegen Hochwasser und umgestürzter Bäume auf der Autobahn. Wir haben Urlaub und keine Ambitionen, die durch das Unwetter und weiteren Staus verlorene Zeit wieder aufzuholen. Wir verlassen die A1 und fahren nach Werne zum kostenlosen Stellplatz am Natursolebad. Nach einem Parkspaziergang im Trockenen hat Yukon die Gelegenheit, mit seinem Ballspielen alle anderen Wohnmobilisten zu begeistern. Tageskilometer 150 |
Tag
2 - Samstag - 28.07.2012 – Werne - Großenbrode |
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Viele,
viele Staus sorgen dafür, dass wir erst nach acht Stunden in Großenbrode,
Am Kai, um 17:30 Uhr ankommen. Für eine ausgiebige Strandwanderung
vor dem Abendessen bleibt aber noch genug Zeit. Außerdem gibt es
an diesem Abend einen wundervollen Sonnenuntergang zu sehen.
Tageskilometer 461 |
Tag
3 - Sonntag - 29.07.2012 – Großenbrode - Falkenberg (Schweden) |
Planmäßig stehen wir vor 7:00 Uhr auf, um recht früh eine Fähre nach Dänemark zu erwischen. Vorher wird noch mal vollgetankt. Um ca. 8:40 Uhr startet die Fähre, die von Fehmarn bis Rødby eine dreiviertel Stunde braucht. Auf dem Weg besuchen wir in Rønnede den Englisch Toy Terrier Kennel Xpected Diamond. Aus dem knapp zwei Wochen alten Wurf soll ein kleiner Rüde Ende September bei uns Einzug halten. In gut vier Wochen werden wir wieder hier sein und die Entscheidung treffen, welcher von den Burschen es sein wird. Um 11:50 Uhr starten wir wieder in Rønnede. Von Dänemark setzen wir in Helsingør mit der Fähre nach Helsingborg über. In Schweden steuern wir den Wohnmobilstellplatz Lövstavikens Båtförening in Falkenberg an, der inzwischen Platz für ungefähr 20 Wohnmobile hat. Einer Wanderung schließen wir einen großen Hafenrundgang an. Segel- und Motoryachten vermitteln wie das Wohnmobil ein großes Gefühl an Freiheit. Tageskilometer 366 |
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Tag
4 - Montag - 30.07.2012 – Falkenberg (Schweden) - Tønsberg |
Nach
dem Tanken starten wir um 10:00 Uhr Richtung Norden. Nachdem wir die mautpflichtigen
Svindesundbrücke überquert haben, fahren wir wegen Yukon zum
Zoll. Nach kurzem Warten schaut ein Zollbeamter in den Impfpass und blickt
kurz über den Thresen: „Ja, Hund vorhanden. Alles okay.“ Ich glaube,
der hätte gar nicht gemerkt, wenn wir einen völlig anderen Hund
an der Leine gehabt hätten. Einen Eintrag in den Impfpass gibt es
auch nicht. Einen Nachweis darüber, dass wir am Zoll vorstellig waren,
haben wir also nicht.
Der E 06 folgen wir bis Moss, nehmen dort die Fähre nach Horten. Über die RV 19 fahren wir nach Tønsberg, passieren kurz vor dem Wohnmobilstellplatz Messa eine Mautstelle, wo weder Kreditkarten- noch Bargeldzahlung möglich ist. Auf unseren nachmittaglichen Wanderung genießen wir nicht nur den herrlichen Blick auf den Tønsbergfjorden sondern auch Wald- und Himbeeren. Tageskilometer 355 |
Tag
5 - Dienstag - 31.07.2012 – Tønsberg - Stavern |
Eine
Wanderung über den Küstenwanderweg erscheint interessant. Wir
steuern Kjærstrande Camping an und wandern von dort am Nachmittag
in östlicher Richtung den Kyststi.
Tageskilometer 59 |
Tag
6 - Mittwoch - 01.08.2012 – Stavern |
Laut Wettervorhersage soll das Wetter am Nachmittag schlechter werden. Wir starten schon um 9:30 Uhr zu unserer vierstündigen Kyststi-westwärts-Wanderung. Wieder zurück am Wohnmobil scheint immer noch die Sonne, so dass wir nach dem Mittagessen noch lange draußen sitzen. Wir spazieren zum Strand und setzen uns dort auf die warmen Felsen, genießen das Meer und die Sonne. Wieder zurück am Wohnmobil packen wir die Campingstühle wieder raus. Wir hätten bestimmt heute gegrillt, wenn wir die gestrige Wettervorhersage im Internet nicht gekannt hätten. Am Abend kümmere ich mich per Internet noch um die norwegische AutoPass-Reservierung, so dass auch meine Mautstellendurchfahrt in Tønsberg noch darüber abgerechnet wird. Tageskilometer 0 |
Tag
7- Donnerstag - 02.08.2012 – Stavern - Tuddal |
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Der
Regen begrüßt uns am Morgen und hält an bis dass wir am
Nachmittag in Tuddal (liegt nördlich von Notodden an der RV 651)
ankommen. Zwischendurch sind wir in der Tierklinik Larvik, wo Yukon die
vorgeschriebene Milbemax-Pille einnehmen muss und dies in den Impfpass
eingetragen wird. Obwohl wir das Medikament mitgebracht haben, kostet
diese kleine Leistung des Tierarztes diesmal 190 Kronen. Vielleicht sollte
man beim nächsten Mal doch vorher fragen. (Anmerkung: Inzwischen
ist das nicht mehr nötig, weil die Entwurmung in Norwegen entfallen
ist.) |
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Das
schlechte Wetter nutzen wir auch zum Einkaufen, insbesondere von Gutbrandsdalsost
und Mors Flatbrød. Auf dem Campingplatz stehen wir herrlich unmittelbar
am Ufer des Bjårvatn. Bei trockenem Wetter wandern wir in Richtung
Bonsvatn und zurück. Von heute an werden wir jeden Abend ein Stück
Gutbrandsdalsost genießen.
Tageskilometer 200 |
Tag
8 - Freitag - 03.08.2012 – Tuddal - Langefonn |
Bei schönen Wetter entscheiden wir uns für eine morgendliche Wanderung linksherum um den Bjårvatn (Folkesti). Als wir nach weit über der Hälfte der Strecke auf die RV 651 stoßen und an dieser Straße bis zum Campingplatz entlang laufen sollen, entscheiden wir uns zur Umkehr. Um 15:00 Uhr starten wir, als die ersten Regentropfen fallen, unsere Weiterfahrt über den Pass in Richtung Rjukan. Am Heddersvatn vorbeifahrend sind wir uns einig, dass wir hier gerne bei besserem Wetter wandern würden. Da kommt uns der Campingplatz Langefonn nach nur wenigen Kilometern wie gerufen. Tageskilometer 22 |
Tag
9 - Samstag - 04.08.2012 – Langefonn - Sønstevatn |
Zwischen
Gaustabahnstation und Stavrohytta finden wir eine gute Parkmöglichkeit.
Auf Schaftrampelpfaden und über Geröll und an Waldbeersträuchern
und Schneeresten vorbei suchen wir uns einen Weg hinauf in Richtung Gaustatoppengipfel.
Oft bleiben wir stehen und genießen die sich immer wieder bietende
herrliche und weite Aussicht. Yukon ist hellauf begeistert von den Schneeresten.
Auf dem Gebirgskamm angekommen haben wir leider nicht den erwarteten Blick
ins gegenüberliegende Tal. Da Marianne sich schon eine Blase gelaufen
hat, entscheiden wir uns für den Abstieg, folgen zunächst dem
stark frequentierten, familienfreundlichen Touristenpfad, bevor es wieder
etwas spannender wird und wir uns wieder unseren eigenen Pfad suchen müssen.
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Am
Wohnmobil angekommen setzen wir uns mit dem Campingstühlen in die
Sonne. Mit einem Pflaster auf Mariannes Blase an der Ferse wandern wir
noch einige Zeit am Heddersvatn entlang. Um 17:00 Uhr fahren wir hinab
ins Vestjorddalen, dann über die RV 37 und RV 364 bis Augstbygd.
Das Tessungdalen hinauf ist eine schöne Strecke am Flusslauf entlang.
Wir verlassen das Tal in Richtung Bjørkeflâta. Am Sønstevatn
finden wir einen schönen Platz zum Abendessen und übernachten,
denn der heutige Tag war sehr, sehr schön aber auch anstrengend.
Tageskilometer 74 |
Tag
10 - Sonntag - 05.08.2012 – Sønstevatn - Steinklepp |
Wir setzen unsere Fahrt nach Geilo fort, während es beginnt zu regnen. Die Regenfront kommt von Westen und holt uns auf unserer Fahrt auf der RV 7 und RV 52 nach Hemsedal ein. Nach dem Besuch der Touristinfo und unserem Mittagessen entscheiden wir uns zur Weiterfahrt in Richtung Borgund. Auf der alten Streckenführung der E 16 wenden wir uns Borgund zu und bleiben beim zweiten Campingplatz auf dieser Strecke, dem Steinklepp-Camping, wo es endlich nicht mehr regnet. Unsere nachmittagliche Wanderung beschränkt sich auf viele Versuche, die immer wieder auf Privatgrund enden. So landen wir bald wieder auf dem Campingplatz, wo wir uns in die Sonne setzen. Später beginnt es wieder zu regnen. Marianne kann dank des vorhandenen Pavillons Yukon zu Ende trimmen. Tageskilometer 201 |
Tag
11 - Montag - 06.08.2012 – Steinklepp - Aurlandsvegen |
Auf der historischen Route (der alten E 16) fahren wir weiter zur Borgund Stabkirche, wo zunächst einmal Pilze unsere Aufmerksamkeit finden. An der Stabkirche vorbei wandern wir den Sverrestigen, allerdings wegen Mariannes Blase am Fuß nicht ganz hinab zur Straße, sondern wir drehen irgendwann vor dem Abstieg wieder um. Zum Mittag gibt es heute zwei Schalen Kirschen (80 Kronen). Dann folgen wir weiter der historischen Route, eine schöne Strecke direkt am Lærdalselvi entlang durch die teils enge Schlucht. Von Lærdalsøyri fahren wir zum Aurlandsfjellet. Das Erdalen hoch stoppen wir öfter, um die herrliche Aussicht zu genießen. Als kleine Zwischenmahlzeit gibt es „Mors Flatbrød“ und ein Stück Käse. Doch dann, oh Schreck, Wasser im Wohnmobil. Die Decken werden zum Trocknen nach draußen gelegt. Ob wir unsere Tour abbrechen müssen? |
Wir fahren auf dem Aurlandsvegen weiter. Auf einem weiteren Parkplatz halten wir und wandern von dort zu einem kleinen See, der von einem Wasserfall gespeist wird. Als wir dann wieder starten, beginnt es kurz darauf zu regnen. Der Regen nimmt der Weiterfahrt den Reiz und wir suchen uns einen Übernachtungsplatz. Tageskilometer 67 |
Tag
12 - Dienstag - 07.08.2012 – Aurlandsvegen - Luster-Skjolden |
Die
Sonne scheint wieder und sorgt dafür, dass Nebelschwaden gespenstig
von Aurland hinauf ziehen – ein interessantes Naturschauspiel, bei dem
wir starten, um langsam und staunend hinab nach Aurland zu fahren, nicht
ohne einige Male anzuhalten. Nach dem Einkauf in Aurland fahren wir zurück
durch den 24,5 km langen Lærdaltunnel und setzen dann die Fahrt
am Årdalsfjorden fort, wo wir Mittag essen. In Øvre Årdal
biegen wir auf die RV 301 ins Fardalen ab, um den Tindevegen dieses Mal
von dieser Seite aus zu fahren. |
Weil uns das Wasser im Wohnmobil immer noch Rätsel aufgibt, wollen wir auf jeden Fall einen Campingplatz aufsuchen, um bessere Ursachenforschung betreiben zu können. Deshalb fahren wir am Turtagrø-Hotel weiter und entscheiden uns für Nymoen Leirpass Camping. Ursache ist vermutlich ein ganz kleines, nicht mit bloßem Auge zu erkennendes Leck im Wassertank. Mit Küchenrolle und sehr saugfähigen Handtüchern bekommen wir den Schaden hoffentlich in den Griff. Am Abend trinken wir ein wenig erleichtert, aber auch noch nicht so ganz beruhigt, unsere erste von drei mitgenommenen Flaschen Bordeaux. Tageskilometer: 74 |
Tag
13 - Mittwoch - 08.08.2012 – Luster-Skjolden - Sognefjellvegen |
Wir
frühstücken gemütlich draußen in der Sonne. Danach
beschäftigen wir uns nochmal mit Lecksuche. Wie sich im Laufe der
weiteren Tour herausstellt, müssen Küchenrolle und Handtuch
richtig plaziert drei- bis viermal täglich gewechselt werden, je
nachdem wie leer der Wassertank ist. |
Nach gemütlichem Mittagessen draußen in der Sonne kehren wir zum Turtagrø-Hotel zurück, um dann weiter den Sognefjellvegen (RV 55) in Richtung Lom zu fahren. Man muss diese Fahrt genießen und auf sich wirken lassen und auch immer wieder mal anhalten und ein paar Schritte gehen. Kurz vor Hervassbu gesellen wir uns zu zwei anderen Wohnmobilen und wandern, bis es Zeit für das Abendessen wird. Tageskilometer: 136 |
Tag
14 - Donnerstag - 09.08.2012 – Sognefjellvegen - Djupvasshytta |
An
unserem höchst gelegenen Übernachtungsplatz waren es diese Nacht
nur 2 Grad. Der Niederschlag ist zum Glück nur Regen. Unsere für
heute geplante Wanderung fällt deshalb buchstäblich ins Wasser.
Wir folgen weiter der RV 55 bis Lom, wo wir auf die RV 15 Richtung Geiranger
abbiegen, dem Fluss Otta entlang flussaufwärts. In Grotli halten
wir kurz am Flugzeugwrack. Wegen des schlechten Wetters entscheiden wir
uns gegen eine Fahrt über die RV 258 und folgen weiter der RV 15,
biegen später auf die RV 63 Richtung Geiranger ab. Auf dem Parkplatz
oberhalb der Berghütte "Djupvasshytta" in der Nähe
der Mautstelle Dalsnibba parken wir, weil sich eine Fahrt nach oben witterungsbedingt
nicht lohnt. Zu unserer nachmittaglichen Wanderung nutzen wir erstmals
unsere langen Regenmäntel. Danach setzen wir das Wohnmobil noch etwas
gerade und beschließen die Nacht dort zu verbringen.
Tageskilometer 139 |
Tag
15 - Freitag - 10.08.2012 – Djupvasshytta - Geiranger |
Während
wir noch bei recht trübem Wetter im Wohnmobil frühstücken,
tauchen wenige Meter hinter dem Mobil plötzlich zwei Rentierbullen
auf. Marianne geht raus, um sie zu fotografieren. Die Zwei lassen sich
nicht groß stören und ziehen langsam weiter, um kurz danach
auf dem Parkplatz wieder zu erscheinen. Diesmal sind sie noch näher
an unserem Wohnmobil. Es ist schon beeindruckend diese doch recht wilden
Gesellen so nah sehen zu können. |
Bei schönem
Wetter würden wir gerne unsere Schiffstour auf dem Geirangerfjord
wiederholen, weil diesmal die Wasserfälle richtig viel Wasser haben.
Also fahren wir zunächst mal hinunter nach Geiranger und parken
am Hafen. Zwei Kreuzfahrtschiffe, die „Queen Elisabeth“ und die „AIDA-Luna“
prägen das Bild. Beim Hafenbummel kaufen wir acht Ansichtskarten,
die hier aufgrund der großen Konkurrenz nur ca. 60 % des sonst
üblichen Preises kosten, macht einschl. Briefmarken immer noch
ansehnliche 144 NOK. Während unserer Süduferwanderung wird
das Wetter immer besser; zu spät für die heutige Schiffstour,
also hoffen wir auf Morgen.
Tageskilometer 16 |
Tag 16 - Samstag - 11.08.2012 – Geiranger - Ørnevegen |
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Fantastisch,
die Sonne scheint. Frühzeitig sind wir an der Autofähre nach
Hellesylt, um uns gute Sitzplätze für die Fahrt um 11.00 Uhr
zu sichern. Hin- und Rückfahrt kosten für uns beide zusammen
nur 400 NOK. Es lohnt sich wirklich. Die insgesamt fast drei Stunden während
der Hin- und Rückfahrt sitzen wir auf dem Oberdeck. Als Wolken die
Sonne verdecken sind wir froh, dass wir Jacken mitgenommen haben. Von
Geiranger, nach kostenloser Entsorgung am Ortsausgang fahren wir die RV
63 Richtung Eidsvoll den Adlerweg hinauf. |
Wir halten bei der Aussichtsplattform um noch mal einen Blick auf Geiranger und den Fjord zu werfen. Oben auf dem Berg halten wir auf einem großen Parkplatz, von wo aus wir zum Sætertverrfjellet wandern. Dort gibt es reichlich sehr gut schmeckende Waldbeeren und eine gute Sicht auf den Geirangerfjord, insbesondere die „Sieben Schwestern“, die aber leider vollständig im Schatten liegen. Tageskilometer 11 |
Tag 17 - Sonntag - 12.08.2012 – Ørnevegen - Kilsti |
Wir fahren nicht lange auf der RV 63 weiter, bis dass sich das Abbiegen nach Kilsti anbietet. Vom Wanderparkplatz Gjerdeneset wandern wir den gut ausgewiesenen Wanderweg nach Kilstivatnet und Skrednakken – sehr empfehlenswert, weil landschaftlich äußerst reizvoll und abwechslungsreich mit tollen Aussichten auf Nordalsfjorden und Sunnylsfjorden. Am Skrednakken haben wir uns eine Ruhepause verdient. Man könnte stundenlang auf dem Felsen sitzen, die Ruhe genießen und die Landschaft bestaunen. Auf dem Rückweg lernen wir Moltebeeren kennen, die uns von einem Norweger angeboten werden. Waldbeeren schmecken uns allerdings viel, viel besser. |
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Wieder am Wohnmobil angekommen, setzen wir uns erst noch einige Zeit in die Sonne. Nach der Pause folgen wir aus Neugierde dann zu Fuß dem geteerten Weg weiter, drehen aber irgendwann hinter dem Ort Kilsti gelangweilt und auch ziemlich müde wieder um. Tageskilometer: 20 |
Tag 18 - Montag - 13.08.2012 – Kilsti - Åndalsnes |
Wir
haben kein Brot mehr, also bekommt zunächst nur Yukon sein Frühstück
mit anschließendem Mini-Gassi-Gang. Bei dichtem Nebel versperrt
uns eine Rinderherde
den Weg. Mit etwas Geduld gelingt es mir schließlich, die Rindviecher
davon zu überzeugen, die Straße zu verlassen. Nach dem Einkauf
in Eidsdal fahren wir zur Fähre, die unverzüglich startet. Auf
der anderen Seite des Nordalsfjorden suchen wir uns einen Platz fürs
Frühstücken (um 11.00 Uhr). Der Nebel sitzt immer noch recht
tief im Tafjorden, so dass wir die geplante Fahrt zum Muldalfossen usw.
streichen und stattdessen sofort das Valldalen hinauf fahren (RV 63),
wo der Nebel der Sonne bereits gewichen ist. |
Erstmals
halten wir am Gutbrandsjuvet – für Norwegens Verhältnisse ein
niedriger aber sehr interessanter und eindrucksvoller Wasserfall. Wir
parken genau vor einem Erdbeerstand und kaufen nach unserer Rückkehr
selbstverständlich eine der verlockenden Schalen mit frisch gepflückten
Erdbeeren. Nur kurze Zeit später entdecken wir einen Wanderweg und
halten erneut. Am Fluss Valldøla, der mal ruhig dahinplätschert
und dann sich wieder stürmisches durch die Felsen zwängt, verschönern
wir diese tollen Eindrücke noch durch Hunderte von Blaubeeren. Zum
Mittag lassen wir uns die Erdbeeren schmecken und knabbern auch noch ein
wenig Mors Flatbrød. |
Nach dem Parkplatz Slettvikane steigt die Straße steiler bergan und ganz oben können wir Spuren von Nebel entdecken. Auf der Höhe, beim Parkplatz, der rappelvoll ist, scheint noch die Sonne, aber nur wenige Meter danach beginnt eine dicke Nebelfront, in der wir uns immer langsamer fahrend nur noch schwer zurechtfinden. Der Nebel ist so dicht, dass man nur noch wenige Meter weit sehen kann. Bei der ersten Wendemöglichkeit kehren wir um und fahren wieder runter zum Parkplatz Slettvikane. Bei herrlichem Sonnenschein wandern wir im „Langfjelldalen Kula“. Später fahren wir erneut den Berg hinauf und kommen etwas weiter, bis dass uns erneut bei der Abfahrt (Trollstigen) Nebel weitgehend die Sicht behindert. Doch können wir feststellen, dass der Trollstigen durch die Straßenverbreiterungen und die neuen Fahrbahnbegrenzungen an Charme verloren hat. |
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In Åndalsnes scheint wieder die Sonne und die Trollwand (Trollveggen) liegt völlig im Schatten. Wir entscheiden uns, in Åndalsnes zu übernachten. Der preiswerte (100 NOK) und karg ausgestattete „Soggebru Camping“ hat alles, was wir brauchen: zentrale Lage an der Einmündung der RV 63 in die E 136, Stellplatz direkt am Fluss und in der Sonne mit Stromanschluss und Ver- und Entsorgungsmöglichkeit; Duschen können wir wie sonst auch im Wohnmobil.
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Tag 19 - Dienstag - 14.08.2012 – Åndalsnes - Eidsetra |
Neugierig
sind wir auf die Neubauten oben am Trollstigen. Also fahren wir diesmal
bei schönem Wetter wieder hoch. Die kleinen urigen Souvenir-Shops
sind leider verschwunden. Der neue, große, aufgeräumte Laden
findet nicht unseren Geschmack. Ein weiteres Minus: Den Flusslauf hat
man völlig unnatürlich umgestaltet. Wir gehen noch zu den Aussichtspunkten,
die nun alle auch bequem mit hochhackigen Schuhen erreicht werden können;
nur auf den Aussichtsplattformen müssen die Damen wegen einiger Gitter
in diesem Falle etwas aufpassen. Auch das riesige Restaurant und der große
Busparkplatz dürfte Ausfluss des stetig zunehmenden Besucheransturms
sein. Etwas enttäuscht fahren wir wieder den Trollstigen hinab und
setzen dann unsere Fahrt über die E 136 und RV 64 nach Molde fort.
Kurz vor der Fähre Afarnes – Sølsneset machen wir Mittagspause
am Rødvenfjorden. In Molde tanken wir LPG-Gas (Shell-Tankstelle
in Verftsgata 1, 6416 Molde). |
Bei unserem Spaziergang am Moldefjorden sitzen wir auch gemütlich auf Steinen in der Sonne. Die Berge in der Ferne, von denen die weißen Schneefelder in der Sonne blitzen, sollten heute noch unser Ziel sein. Über die E 39, RV 62 und RV 665 fahren wir zunächst nach Angvika am Tingvollfjorden, wollten uns dann nach Süden wenden, doch dort hängen tief dicke, dunkle Regenwolken und es regnet heftig. Gen Norden scheint die Sonne. Also wenden wir uns dorthin. Die RV 666 führt zwar mit vielen, vielen Kurven schön am Tingvollfjorden und später am Batnfjorden entlang, lässt aber jegliche Rastplätze oder Wanderparkplätze leider vermissen. In einem Skigebiet vor Eidsetra fällt unsere Wanderung wegen der fortgeschrittenen Zeit, der vielen Waldbeeren und Yukons Versuchen selber Waldbeeren zu pflücken, recht lustig, aber kurz aus. Tageskilometer: 184 |
Tag 20 - Mittwoch - 15.08.2012 – Eidsetra - Aursjøvegen |
Heute verlassen wir bei unserer Fahrt zum Tingvollfjorden nicht die RV 62, sondern folgen ihr bis Sunndalsøra, wo uns heute schönes Wetter erwartet. Zum Aursjøvegen, den wir schon bei unserer Tour 2009 etwas kennen gelernt haben, besorge ich bei der Touristinfo noch Infomaterial. Beim Coop kaufen wir unter Anderem zwei „Gigant Diplom-Is“ (je 26,90 NOK), die sofort in den Gefrierschrank kommen, weil wir diese erst oben auf dem Aursjøvegen schlecken wollen. Wir fahren das Litledalen hoch. Die 100 NOK Maut für den Aursjøvegen bezahlen wir mit Kreditkarte an der automatischen Schranke. Direkt hinter der Brücke über den ersten Wasserfall lädt ein sonniges Fleckchen zu unserer mittäglichen Pause ein. Die Campingstühle finden hier auch noch soeben Platz. Die Straße ist hier schon nicht mehr geteert, sondern eine schmale, löchrige Schotterstrecke, die wir dem Wohnmobil und uns zuliebe mit 15 bis 20 Stundenkilometern befahren. |
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Weiter
oben begeistert uns ein großer Wasserfall.
Immer wieder genießen wir aber auch den Blick zurück ins Tal.
Etwas unterhalb der ersten Talsperrenmauer halten wir erneut. Unser Wohnmobil
dürfte inzwischen vom Fjord aus ungefähr 800 Höhenmeter
„geklettert“ sein. Hier schlecken wir das gigantische Eis in der Sonne
und dem Windschatten des Wohnmobils. Zum Wandern werden wir uns eine Jacke
anziehen. Wir entdecken und probieren einige Moltebeeren, die aber noch
nicht ganz reif sind. |
Auf
unserer Wanderung zum Reinsvatn zweigt schon recht früh auch ein
Pfad nach rechts ab, der länger am Berghang entlang zu führen
scheint – sollten wir in Erinnerung behalten für eine mögliche
weitere Wanderroute. Während unseres Rückwegs tauchen dunkle
Regenwolken auf, die genau auf uns zukommen. Wir haben Glück und
sind früh genug am Wohnmobil. Nach dem Regenschauer wird das Wetter
schon wieder besser.
Tageskilometer 96 |
Tag 21 - Donnerstag - 16.08.2012 – Aursjøvegen |
Die Sonne begrüßt uns bereits am frühen Morgen. Nach wie immer gemütlichem Frühstück zockeln wir auf dem Aursjøvegen weiter, genießen die herrliche Aussicht, stoppen für Fotos und zum Schauen und Staunen. Gegen Ende des Osvatnet parken wir und wandern wegen Mariannes Fußbeschwerden nicht so schnell wie gestern, und zwar in Richtung Raubergshytta. Ungefähr dort, wo der Fluss aus einer Grotte strömt kehren wir um. Für die Mittagspause unterbrechen wir unsere Fahrt an einem behindertengerechten Angelplatz am Skarvdalselva. |
Später
fahren wir unterhalb am Aursjødamm entlang und die Landschaft wird
etwas unattraktiver. Da wir die atemberaubende, den Trollstigen weit in
den Schatten stellende Abfahrt nach Eikesdal schon von unserer Tour in
2009 kennen und den Aursjøvegen noch nicht verlassen wollen, entscheiden
wir uns für's Umkehren, um die herrliche Seenlandschaft am Aursjøvegen
auch noch aus der anderen Fahrrichtung bestaunen zu können. |
Die
reine Fahrzeit betrug heute zwei Stunden und dreißig Minuten, was
einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Kilometern in der Stunde entspricht.
Am zweiten behindertengerechten Angelplatz (in der Nähe vom Zeltplatz)
setzen wir uns auf die Bank, essen Pfirsiche und genießen die Sonne
und Ruhe. Zum Abendessen gibt es Fisch – nicht selbst geangelt, sondern
selbst gekauft.
Tageskilometer 47 |
Tag 22 - Freitag - 17.08.2012 – Aursjøvegen - Nedal im Innerdalen |
Heute
Morgen lassen die vielen Wolken der Sonne kaum eine Chance. Auf unserer
Abfahrt ins Litledalen halten wir wieder beim großen Wasserfall
und später hinter dem Jettegryte-Hinweisschild. Der Pfad führt
schon nach wenigen Hundertmetern zu diesem Gletschertopf. Doch Blaubeeren
und Moltebeeren behindern ein schnelles Wandern. Je gelber (und deshalb
weniger rot) Moltebeeren sind, desto weicher und reifer sind sie. |
Wieder in Sunndalsøra angekommen fahren wir die RV 70 in Richtung Kristiansund, um hinter Oppdal rechts ins Innerdalen abzubiegen. Am Ende landen wir auf einem Parkplatz. Von hier sind es zu Fuß vier Kilometer bis zur Innerdalen Turisthytta, dem Ausgangspunkt für eine Wanderung im schönen Innerdalen. Dafür sind wir aber heute Nachmittag viel zu spät dran. Da die vier Kilometer Schotterweg auch sehr steil sein sollen, machen wir uns neugierig auf den Weg. Tatsächlich geht es zunächst bestimmt einen Kilometer lang mehr oder weniger steil bergan, bis dass es nach einem Wasserfall auf der linken Seite bald talabwärts zu gehen scheint. Wegen einsetzendem Regen ziehen wir die Regenjacken über und entscheiden uns zur Rückkehr. Wie erwartet dauert der Rückweg hinab wegen Mariannes Fußbeschwerden länger als der Hinweg. Faulenzen und Lesen bei Nieselregen fällt uns nicht schwer. Beim Abendspaziergang haben wir schon wieder schöneres Wetter. Das Innerdalen steht auf der "ToDo-Liste" für künftigen Norwegen-Touren. Tageskilometer 54 |
Tag 23 - Samstag - 18.08.2012 – Nedal im Innerdalen - Gjevilldalen |
Von Sunndalsøra fahren wir heute die RV 70 in Richtung Gjøra. Der fünfthöchste Wasserfall der Welt (860 Meter in vier Stufen) veranlasst uns wohl zum Anhalten. Doch von wo man ihn auch betrachtet, er ist und bleibt unspektakulär. In Gjøra biegen wir rechts ab Richtung Åmotan. Als links ein noch schmalerer, steiler Schotterweg nach Gammelsetra abzweigt, fahren wir dem Hauptfahrweg folgend weiter. Die Fahrt dauert und dauert. Später finden wir einen Hinweis, dass wir in Richtung Grøvudalshytta unterwegs sind und sind uns immer sicherer, Åmotan verpasst zu haben. Wir suchen uns einen Parkplatz, essen zu Mittag und wandern. Bei der Rückfahrt entdecken wir in einer Kehre direkt neben dem Wasserfall den Aussichtspunkt Åmotan. Von unten könnte man diesen Wasserfall bestaunen, wenn man den Fußweg von Gammelsetra dorthin findet. Wir verzichten darauf. |
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Zurück auf der RV 70 fahren wir weiter Richtung Oppdal. In Vognill biegen wir links ab Richtung Grindal. Nach ungefähr fünf Kilometern zweigt links ein Mautweg (50 NOK) ab, dem wir schließlich folgen und am Ende auf dem Parkplatz bei der Gjevillvasshytta keine Parkmöglichkeit finden. Wandern wir halt woanders. Tageskilometer 126 |
Tag 24 - Sonntag - 19.08.2012 – Gjevilldalen - Folldal |
Am Gjevillvatne entlang fahren wir zurück zur RV 70, nach Ålbu. In Oppdal wechseln wir auf die E 6 in südlicher Richtung. Ungefähr drei Kilometer hinter Kongsvoll entdecken wir einen Parkplatz mit Wandermöglichkeiten. Wir entscheiden uns für die Wanderung zum Gåvållvatnet. Das nächste Mal biegen wir von der E 6 gegenüber dem Abzweig nach Folldal ab und wandern zum Viewpoint Snøhetta auf dem Tverrfjellet. Danach setzen wir unsere Fahrt nach Folldal über die RV 29 bzw. den Vestsidevegen fort. Tageskilometer 116 |
Tag 25 - Montag - 20.08.2012 – Folldal - Furusjøen |
Bei unserer
Tour in 2009 sind wir die RV 27 bei dichtem Nebel gefahren. Auch heute
Morgen hängen die Wolken sehr niedrig, so dass wieder keinerlei
Berggipfel zu sehen sind. Gepaart mit der schlechten Wettervorhersage
führt dies zu unserer Rückkehr auf die E 6, wo die Sonne scheint.
In Dombås kaufen wir lecker schmeckende Sachen ein: Reinsdyrsnabb
(Rentierwurst), Mors Flatbrød (superdünnes Knäckebrot)
und Gutbrandsdalsost (Karamel-Ziegenkäse).
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Der
E 6 folgen wir bis kurz hinter Otta, biegen dort auf die RV 444 Richtung
Mysusæter. Von Mysusæter wählen wir den Mautweg (30 NOK)
zum Furusjøen. Zu unserer Wanderung nehmen wir die Regenschirme
gleich mit und müssen sie schon bald auch nutzen.
Tageskilometer 125 |
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Tag 26 - Dienstag - 21.08.2012 – Furusjøen - Randsverk |
Nach dem Frühstück wandern wir bei besserem Wetter am Furusjøen. Anschließend fahren wir nach Mysusæter zurück und wollen über den Mysusætervegen (Maut 30 NOK) zurück zur E 6 fahren. An dieser Strecke sollen mehrere Hundert Jahre alte Erdpyramiden zu sehen sein. Vom entsprechenden Parkplatz aus führt ein steiler Pfad ungefähr 500 Meter den Berg hinauf. Der Aufstieg zu den Kvitskriupestin lohnt sich wirklich, weil hier der Kalkstein auf interessante Weise seit Jahrhunderten und heute immer noch ausgespült wird und diese irren Pyramiden stehen geblieben sind. Zu Mittag knabbern wir Mors Flatbrød mit Norwegia (leichter norwegischer Käse von Tine). |
Wieder auf der E 6 tanken wir kurz vor Otta unsere Wynen-Gastankflasche nochmal auf. In Otta verlassen wir die E 6, fahren die RV 15 am Fluss Otta entlang und biegen später auf die RV 51 ab, der wir bis Randsverk folgen. Nach dem Campingplatz biegen wir rechts ab Richtung Glitterheim (Mautpflicht bei Ein- und Ausfahrt je 40 NOK), einer Schotterstrecke Richtung Jotunheimen. Auf der Höhe (ungefähr 1200 Höhenmeter) parken wir und wandern. Teilweise fertiggestellte hohe Zäune lassen vermuten, dass hier Rentiere leben. Tageskilometer 89 |
Tag 27 - Mittwoch -22.08.2012 – Randsverk |
Wir fahren die Schotterstrecke Richtung Glitterheim weiter und haben das große Glück eine knapp fünfzigköpfige Rentierherde zu sehen. Vom Auto aus macht Marianne einige Aufnahmen. Am Parkplatz angekommen geht es nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad weiter zum Glitterheim. Bei neun Grad und sehr hoher Regenwahrscheinlichkeit wandern wir. Die Hütte soll etwa zwei Stunden Fußmarsch entfernt liegen. Wir sind noch nicht weit gekommen, als eine weitere kleinere Rentierherde unseren Weg kreuzt. Ich bleibe mit Yukon zurück, während Marianne sich mit der Kamera vorsichtigt nähert. Sie kann einige tolle Fotos machen. Es ist schon beeindruckend, wie geschickt und gewandt sich diese Tiere trotz der großen Unebenheiten fast wie gleichmäßig schwebend und zugleich würdevoll bewegen. Insgesamt beobachten wir die beiden Herden eine halbe Stunde lang. Leider kommt uns eine Regenfront entgegen, so dass wir schon bald nass werden und uns für die Rückkehr zum Wohnmobil entscheiden. Dort angekommen tut der Cappuccino gut. |
Wir wollen die ca. 23 Kilometer zur RV 51 zurückfahren und auf dem Campingplatz übernachten. Spannend wird es, als sich bei der Mautstelle nach dem Durchziehen der Kreditkarte die Schranke nicht öffnet. Zum Glück kann ich noch soeben 40 Kronen Kleingeld zusammenkratzen. Der Campingplatzwart, der fließend Deutsch spricht, bestätigt, dass immer wieder Gäste über diese Probleme an dieser Mautstelle verärgert sind. Das schlechtere Wetter wollen wir zum Faulenzen, Bilder bearbeiten und Reisebericht schreiben nutzen. In den Regenpausen kümmern wir uns um Ver- und Entsorgung und ein Polet für die Waschmaschine wird gekauft, um insbesondere die ganzen Handtücher zu waschen. Am Abend trinken wir gemütlich eine Flasche Bordeaux. Tageskilometer 37 |
Tag 28 - Donnerstag - 23.08.2012 – Randsverk - Aurdal |
Der Himmel am heutigen Morgen verspricht nicht viel Gutes. Wir fahren zur Rezeption vor, um von dort mal das Internet (mit Passwort) kostenlos nutzen zu können, bevor wir unsere Fahrt auf der RV 51 fortsetzen. Ungefähr 20 Kilometer südlich von Randsverk befindet sich ein Parkplatz, der Ausgangspunkt für einen 5,5 km langen Naturlehrpfad mit 16 Hinweistafeln ist (Hulderstigen), wofür man zwei bis drei Stunden einplanen sollte. Leider regnet es sehr stark, so dass wir nach unserer Mittagspause weiterfahren. Zwischendurch nutzen wir eine kleine Regenpause zu einer Mini-Wanderung. Kurz vor Bygdin verzichten wir wegen des miesen Wetters ebenfalls auf die Fahrt über den Jotunheimvegen (80 NOK Maut). In Aurdal steuern wir den Fjordcamping an, der dank ACSI-Card preiswerter ist (130 NOK, was allerdings etwas mehr ist, als die angegeben 16 €, und für das Duschen müssten wir auch noch je 10 NOK zücken, wenn wir dies nicht im Wohnmobil erledigen würden). Während unserer Wanderung regnet es von Beginn an. Tageskilometer 118 |
Tag 29 - Freitag - 24.08.2012 – Aurdal - Hov-Vassenden |
Die Sonne scheint wieder. Also wandern wir, bevor wir um 12:00 Uhr die Weiterfahrt antreten. Über die E 16 erreichen wir schon bald die RV 33, eine landschaftlich schöne Strecke, die später am Randsfjorden entlang führt, wie danach die RV 34, auf die wir in Fluberg wechseln. Doch an Rastplätzen oder Wanderparkplätzen fehlt es mal wieder, weshalb wir spontan in Hov in Richtung Raufoss abbiegen. Am Trevatna essen und wandern wir, bevor wir schon kurz danach Richtung Gillerhaugen abbiegen, parken und ausgiebig wandern. Tageskilometer 85 |
Tag 30 - Samstag - 25.08.2012 – Hov-Vassenden - Kjul |
Wieder
zurück auf der RV 34 fahren wir bis Brandbu, wo wir einkaufen und
über den Flohmarkt bummeln. Danach fahren wir über die RV 240
bis Sløvika und dann über noch kleinere Nebenstraßen
nach Grindvoll, Roa und – zwischendurch mit Mittagspause – nach Grua,
wo wir auf die gut ausgebaute RV 4 wechseln, in Nittedal tanken und in
Kjul dem heute einzigen Hinweisschild auf einen Wanderparkplatz folgend
zum Lillomarka-Parkplatz fahren. Nach einer langen Wanderung läuten
wir einen geruhsamen Abend ein.
Tageskilometer 126 |
Tag 31 - Sonntag - 26.08.2012 – Kjul - Aremark |
Einen
großen Bogen um Oslo schlagend (über RV 4 und RV 22) fahren
wir gen Süden bis Mysen, folgen dann der E 18 in südöstlicher
Richtung, bevor wir in Ørie auf die RV 21 abbiegen, die uns nach
Aremark führt, wo ein Hinweischild deutlich macht, dass wir nach
dem Abbiegen noch acht Kilometer bis zum Campingplatz Stora Lee zu fahren
haben. Der Campingplatz liegt nicht am Aremarksjøen, sondern an
einem Kanal, aber ganz nett gelegen. Nach langer Wanderung und Abendessen
trinken wir heute unsere dritte und letzte mitgenommene Flasche Bordeaux.
Tageskilometer 129 |
Tag 32 - Montag - 27.08.2012 – Aremark - Tanumshede (Schweden) |
In Halden halten wir zum letzten Einkauf in Norwegen. An der RV 22 im Enningsdalen sitzen wir zur Mittagspause auf einem der seltenen Rastplätze, der schön an einem kleinen See gelegen ist. Bei Holtet passieren wir den Grenzübergang nach Schweden. Über die 165 und 163 kommen wir zuerst zu den „Felsritzungen“ in Fossum. Kurz vor unserem Eintreffen wurde dort eine verletzte Eule gesichtet. Der Eule geht es nicht wirklich gut. Aber es ist bereits Hilfe vor Ort. Während die Helfer eine Transportbox holen, wacht ein Polizist darüber, dass das verletzte Tier nicht gestört wird. Wir halten mit Yukon entsprechenden Abstand und Marianne kann ein paar Fotos von dem schönen Tier machen. |
Nach
der Besichtigung treibt uns das schöne Wetter zunächst zum Strand.
In Grebbestad schnuppern wir beim Hafenbummel die salzhaltige Meeresluft.
Der 163 folgen wir dann nur noch kurz und fahren dann an den Felsritzungen
Litsleby und Asperget vorbei zum Vitlycke
Museum. Dort besichtigen wir die Felsritzungen und gehen
auch zu den beiden Gräbern. Zum Fotografieren ist es im Schatten
schon recht dunkel, da hilft auch der strahlend blaue Himmel, der uns
den ganzen Tag verwöhnte, nichts.
Tageskilometer 115 |
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Tag 33 - Dienstag - 28.08.2012 – Tanumshede - Varberg |
Vorbei ist es mit dem schönen Wetter, so dass wir auf weitere Besichtigungen von Felsritzungen und des nahegelegenen Gräberfeldes bei Greby verzichten und bei viel Regen den ACSI-Campingplatz Apelviken in Varberg ansteuern, den wir schon am Mittag erreichen (140 schwedische Kronen, was wieder etwas mehr ist als die im Katalog ausgewiesenen 16 €, doch der Internetanschluss wird uns kostenlos angeboten, und 2 Minuten duschen sind auf jeder Karte geladen; Barzahlung nicht möglich und bis spätestens Morgenmittag 12:00 Uhr müssen wir weg sein). Zwischen Bilder bearbeiten und Reisebericht schreiben wagen wir auch eine Wanderung an der Kattegat-Küste entlang. Starker Wind und Regen nehmen uns, auch wenn es nicht kalt ist, schon bald die Freude daran. Also stürzen wir uns wieder auf die Bilder und Berichte. Um Mitternacht ist es draußen immer noch 16 Grad warm. Es ist schon weit nach Mitternacht, bis dass wir ein Ende finden. Tageskilometer 208 |
Tag 34 - Mittwoch - 29.08.2012 – Varberg - Strøby (Dänemark) |
Noch
vor dem Frühstück
machen Marianne und Yukon einen ausgiebigen Gassigang. Danach fahren wir
zu Ver- und Entsorgung und starten Richtung Dänemark. Morgen ist
der zweite Besuch bei unserem neuen Familienmitglied angesagt. |
Die E 20 fahren wir bis Laholm, biegen dann in Richtung Strand ab und parken in Skummeslövsstrand. Nach zwei Stunden Wanderung am Strand (in T-Shirt und kurzer Hose) essen wir dort auch zu Mittag. Wie meistens ist Marianne am Morgen gefahren und ich fahre am Nachmittag. Wieder auf der E 20 schläft Marianne schon bald ein, so dass ich sie schlafen lasse und anstatt Richtung Helsingborg zur Fähre zu fahren auf der E 20 bleibe und Malmö und danach die Øresundbrücke ansteuere. Erst an der Mautstelle (620 DKK bzw. 86 €) wird Marianne wieder wach. Leider ist die Øresundbrücke von Nebel eingehüllt. |
Bei Køge verlassen wir die E 20. Zwanzig Liter Diesel tanken wir noch, damit wir nicht noch „trocken fahren“. Da der Campingplatz für Übernachtungsgäste, wenn man erst nach 20:00 Uhr anreist, bedeutend billiger ist, parken wir auf einem kleinen Parkplatz in der Nähe und vertreiben uns die Zeit mit einem langen Spaziergang an der Küste. Nach dem Abendessen fahren wir um 20:00 Uhr das kurze Stück zum Stevns Camping. Tageskilometer 293 |
Tag 35 - Donnerstag - 30.08.2012 – Strøby - Großenbrode |
Heute starten wir ohne Frühstück vom Campingplatz, weil man diesen recht früh verlassen muss. Bei der Strandwanderung gestern Abend haben wir einen schönen Parkplatz am Wasser gefunden. Diesen steuern wir an und frühstücken dort gemütlich in der Sonne. Anschließend geht es weiter Richtung "Englisch Toy Terrier". In Fakse kaufen wir noch ein paar Gläser Marmelade und bringen gleich noch die letzten Dänischen Kronen unters Volk. |
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Um 12:00 Uhr ist es dann soweit. Pünktlich treffen wir bei Dorthe und ihren Toy Terriern ein. Es ist ein recht langes Hin und Her, weil Marianne sich eigentlich bereits über Fotos im Netz in "Herrn Schwarz" verliebt hat. Nach Gesprächen mit Züchterin und der Besitzerin des Vaters der Welpen wird die Entscheidung dann doch mit dem Kopf und nicht dem Bauch gefällt und die heißt: "Herr Grün" oder besser gesagt: "Xpected Diamond Always Lord Lennox". Am späten Nachmittag fahren wir dann weiter nach Deutschland. Es ist schon recht spät als wir mit der Fähre auf Fehmarn ankommen. Deshalb machen wir, wie auf dem Hinweg, Station in Großenbrode auf dem Stellplatz "Am Kai". Tageskilometer 171 |
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Tag 36 - Freitag - 31.08.2012 – Großenbrode - Schwindebeck |
Von Großenbrode fahren wir bis Schwindebeck. In der Schwinderbecker Heide gibt es einen Stellplatz auf einem Parkplatz. Es ist recht sonnig und wir machen einen langen Spaziergang durch die blühende Heidelandschaft. Ein schöner Abschluss eines tollen Urlaubs. Gegen Abend ziehen ein paar dunkle Regenwolken auf. Aber die stören uns nicht mehr, denn wir sitzen inzwischen gemütlich im Wohnmobil. |
Tag 37 - Samstag - 01.09.2012 – Schwindebeck - Katzenbach |
Zum heutigen Tag gibt es nicht mehr viel zu schreiben. Nach dem Frühstück starten wir Richtung Katzenbach. Norwegen hat uns mal wieder in seinen Bann gezogen. Auch wenn das Wetter gelegentlich schon mal durchwachsen ist, die ursprüngliche, wilde Landschaft Norwegens begeistert uns jedes Mal auf's Neue. Wenn alles wie geplant verläuft starten wir in drei Jahren wieder Richtung Norwegen. Dann werden wir das machen, was dieses Jahr wegen irgendwelcher Widrigkeiten nicht geklappt hat und Lennox wird mit dabei sein. Jetzt freuen wir uns aber erstmal darauf, dass wir den kleinen Mann Ende September in Rostock in unsere Arme schließen können. |
Wer
jetzt noch Lust auf mehr Bilder bekommen hat. |
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©
Text: Friedbert Lütgebüter, Fotos und Gestaltung: Marianne
Lütgebüter |
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