Reisebericht Atlantikküste Frankreich 2011
 
     
 
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Tag 1 – Samstag - 03.09.2011 – Katzenbach - Gelsenkirchen
 
 

Bei Kilometerstand 40.377 km fahren wir zunächst in die falsche Richtung, denn vor dem morgigen Start nach Frankreich geht es erst zur Überraschungsparty in die UnverwechselBar anlässlich Dörthes Geburtstag.

Statt des Essens im Familienkreis, zu dem man nach Gelsenkirchen gefahren ist, wird Dörthe von rund 40 Gästen überrascht. Diese Feier zu ihrem 50. Geburtstag ist schon seit Monaten geplant worden und sie war wirklich überrascht und hat von allem nichts geahnt. Vorführungen sorgen für Abwechslung, obwohl es unendlich viel zu erzählen gibt. Zur Musik wird getanzt. Bei warmem Wetter können wir bis tief in die Nacht draußen sitzen.

Wir haben den beneidenswert kürzesten Weg ins Bett. Es ist brütend warm im Womo, aber wir schlafen trotzdem einigermaßen gut.

Tageskilometer 147

 
     

Tag 2 – Sonntag - 04.09.2011 – Gelsenkirchen - Toul, Frankreich

 
 

In der Nacht hat es sich kaum abgekühlt. Nach gemütlichem Frühstück wollen wir heute noch bis nach Frankreich kommen. Dank Klimaanlage im Wohnmobil ist die Fahrt bei diesem heißen Wetter für uns und die Hunde angenehm. Zwischendurch wird in Luxemburg preiswert Diesel getankt.

Tageskilometer 406

 
     

Tag 3 – Montag - 05.09.2011 – Toul - Chalon-sur-Saône

 
 

Aufgrund des Wetterberichts entscheiden wir uns gegen die Fahrt durchs Loiretal zum Atlantik und fahren gen Süden. Zunächst wählen wir die landschaftlich schöne Strecke über Neufchâteau und Clefmont nach Langres (hauptsächlich D964 und D74), um dann über die N74 etwas zügiger voran zu kommen.

Der Stellplatz in Chalon-sur-Saône ist zur Zeit eine Baustelle, bis Morgen früh um 9.00 Uhr müssen wir die Baustelle verlassen haben, können aber kostenfrei zusammen mit über zehn anderen Wohnmobilen dort stehen. Für einen kleinen Stadtbummel mit Spaziergang durch den Stadtpark ist vor dem Abendessen noch genügend Zeit.

Tageskilometer 254

 
     

Tag 4– Dienstag - 06.09.2011 – Chalon-sur-Saône - Villerest

 
 
Auf dem Stellplatz am Lac de Villerest
Blick aus der Womotür

Immer noch haben wir herrlich warmes Wetter. Deshalb wollen wir heute nicht mehr so lange fahren. Unser Ziel: ein recht neuer Wohnmobilstellplatz am Lac de Villerest in der Nähe der Stadt Roanne.

Kaum angekommen wird erst mal die Markise herausgedreht, damit wir wenig Schatten für das Mittagessen bekommen. Fast zwei Stunden wandern wir mit Rücksicht auf Kimba langsam am See entlang. Yukon war öfter und mit Begeisterung schwimmen. Bisher hatten wir jeden Tag Grillwetter, so dass das heutige Grillen längst überfällig ist.

 
         
Tageskilometer 158
     

Tag 5 – Mittwoch - 07.09.2011 – Villerest - Issoire

 
 

Trotz vieler Wolken ist es weiterhin sehr warm. Über landschaftlich schöne, teils sehr enge Straßen fahren wir zum Lac du Aubusson, wo wir unsere Mittagspause machen. Nach unserer Wanderung um den See und durch den kleinen Ort entscheiden wir uns wie alle anderen gegen das Hierbleiben auf dem Baustellen-Stellplatz.

Über schmale und schmalste Straßen kurven wir durch einsame Gegenden und schöne Strecken nach Issoire, wo es den Stellplatz am Bahnhof nicht mehr gibt. Kurzentschlossen fahren wir zu einem Campingplatz: Camping du Mas. Ausgiebiges Duschen ist zur Abwechslung auch mal schön, zumal es weiterhin drückend warm ist.

Tageskilometer 166

 
     

Tag 6– Donnerstag - 08.09.2011 – Issoire - Aydat

 
Nach dem Frühstück fahren wir in die Stadt, um dort die Geschäfte abzuklappern, die uns einen neuen Guide Officiel Aires de Services Camping-Car (Wohnmobilstellplatzführer) verkaufen könnten, doch vergeblich. Über die D996, D5, D788 und D90 fahren wir zum Lac d'Aydat auf den Wohnmobilstellplatz. Wir latschen ein Stück am Straßenrand am See entlang und zurück. Auch in der anderen Richtung haben wir keinen Erfolg. Sehr enttäuschend: dem See fehlt es an einem Wanderweg drumherum.

Tageskilometer 51

Lac d'Aydat
     

Tag 7– Freitag - 09.09.2011 – Aydat – La-Chapelle-Laurent

 
Im Hintergrund die Bergkette Puy de Sáncy

Von der D5 genießen wir erneut die schöne Aussicht, auch zur Bergkette Puy de Sáncy, und fahren wieder hinab nach Murol.

Von dort erreichen wir nach wenigen Kilometern den Lac Chambon. Wir wandern einmal um den See und freuen uns, dass bei der Hitze der gut angelegte Wanderweg teils unter schattigen Bäumen verläuft.

 

Wanderung um den Lac Chambon
     
Wir setzen unsere Fahrt durchs Zentralmassiv über kleinere Straßen fort und landen am Nachmittag in La-Chapelle-Laurent, auf dem kostenlosen Stellplatz neben dem Fußballplatz. In der prallen Sonne wandern wir zwischen Wiesen und Feldern. Brombeeren wachsen hier so viele an den Wegen, dass sie nicht regelmäßig abgeerntet werden – welch ein Vorteil, dass Kimba nur noch langsam voran kommt. Heute grillen wir wieder.

Tageskilometer
     

Tag 8 – Samstag - 10.09.2011 – La-Chapelle-Laurent – Saint-Céré

     

Über die D10 und die D909 fahren wir nach Saint Flour, kaufen ein, und setzen unsere Fahrt über die D926 nach Murat fort, um dort auf die N122 in Richtung Aurillac zu wechseln. In Lacapelle-Viescamp finden wir den kleinen Stellplatz, der abgeschlossen ist, aber auch sonst nicht weiter einladend ist. Am etwas entfernt liegenden See finden wir auch keine andere schöne Gelegenheit zum Wandern oder Rasten, so dass wir unsere Fahrt westwärts weiter fortsetzen. In Souceyrac ist der Stellplatz schief und an den Straßen rundum wenig einladend.

Am südlich davon gelegenen Lac du Tolerme sagt uns der eine Campingplatz nicht zu und der andere ist geschlossen. Über verwegene Straßen und Serpentinen dauert die Fahrt nach Saint-Céré doch sehr lange – genug für heute, also mangels Wohnmobilstellplatz fahren wir zum dortige Campingplatz Camping Le Soulhol.

Tageskilometer

     

Tag 9 – Sonntag - 11.09.2011 – Saint-Céré – Vitrac, Ortsteil Monfort

     
 
Das Tal der Dordogne ist nicht mehr weit. Wir erreichen es über die D30. Dort angekommen überqueren bei Gintrac die Dordogne und setzen die Fahrt über die D20 bis Bétaille und über die D803 bis Saint-Denis-les-Martel fort. Ein großer Flohmarkt lädt zu einem Stopp ein. Ich erwerbe für nur 2 € ein Reise-Steck-Schachspiel. Über Martel fahren wir nach Souillac, wo wir den Wohnmobilstellplatz nicht finden, den 1-Sterne-Campingplatz nicht toll finden, wieder in die Stadt fahren, parken und auch noch über den dortigen Flohmarkt bummeln. Hinter Souillac fahren wir bei Rouffillac über die Dordogne-Brücke und stellen danach das Wohnmobil für unser Mittagspicknick ab.
 
Blick auf die Burg Monfort
Burg Monfort
Anschließend wandern wir entlang der Dordogne. Das Tal der Dordogne wird enger und felsiger. Viele Fahrzeuge stehen am Fahrbahnrand, als die Burg Monfort zu erblicken ist. Dahinter biegen wir auf den nahe gelegenen Wohnmobilstellplatz ab. Von dort machen wir noch einen Spaziergang zur Burg. Als dann Nieselregen einsetzt kehren wir zum Wohnmobil zurück und machen uns es gemütlich.

 

         
 
Tageskilometer 79
     
     

Tag 10 – Montag - 12.09.2011 – Vitrac, Ortsteil Monfort – Monbazillac

     
 
Ohne Baguette starten wir, fahren in Domme versehentlich auf die D50 und treffen so wider Erwarten lange nicht auf eine Bäckerei. Erst in Siorac-en-Périgard nehmen wir spät unser Frühstück ein. In Bergerac parken wir auf dem Parkplatzstreifen hinter dem Wohnmobilstellplatz, der nur Platz für fünf sehr kleine Wohnmobile hat. Von dort ist es nicht weit bis in die City. Auf dem Weg dorthin essen wir Eierpflaumen. Zum Nachtisch gibt es beim Stadtbummel ein dickes Eis.
 
         
Chateau Monbazillac

Übernachten wollen wir in Monbazillac. Auf dem Busparkplatz des Schlosses steht kein einziger Bus, aber schon einige Wohnmobile. Wir gesellen uns dazu. Das Chateau Monbazillac steht eindrucksvoll über der Stadt Bergerac, umringt von Weinreben. Wir wandern durch die Weinberge. Mit Hund ist eine Besichtigung des Inneren des Schlosses nicht erlaubt und um die Zwei im Womo zu lassen, ist es zu heiß. Also nichts mit Schlossbesichtigung.

In der Nacht wird das Schloss angestrahlt, so dass es sich anbietet, auch dann noch ein Foto zu schießen.

Chateau Monbazillac
         
 
Tageskilometer 84
     
     

Tag 11 – Dienstag - 13.09.2011 – Monbazillac – Saint-Georges-Blancaneix

     
 

Nach dem Einkaufen in Bergerac fahren wir die D32 in Richtung Bordeaux bis Prigonrieux, wo wir nahe der Dordogne bei dem immer noch sehr warmen Wetter einen schattigen Parkplatz für unser Wohnmobil finden. Wir wandern an der Dordogne entlang. Im Schatten der Bäume essen wir zu Mittag.

Danach fahren wir zu Rosemarie, einer Border Terrier Züchterin, die Marianne bisher nur über das Border Terrier Forum kennt. Heute wollen wir sie offline kennenlernen. Wir finden dank guter Beschreibung das Haus von Rosemarie auf Anhieb und werden herzlich empfangen. Es gibt viel zu erzählen, gemeinsame Wanderung, gemütliches Kaffeetrinken und aufwändiges Abendessen runden einen schönen Tag ab, und zwar um ca. 3.00 Uhr nachts!!!

Tageskilometer 28

 
     

Tag 12 – Mittwoch - 14.09.2011 – Saint-Georges-Blancaneix – Bicarosse

     
Gemütlich frühstücken wir bei Rosemarie. Gegen Mittag verabschieden wir uns. Über Bazas, Villondraut, Saint Symphorien, Sare, Pissos und Ychonx fahren wir nach Biscarosse. Der Stellplatz Navarosse liegt am nördlichen Binnensee. Der Hafen lockt nach dem Abendessen zu einem ausgiebigen Bummel bis zum Sonnenuntergang.

Tageskilometer 204

Abendstimmung im Hafen von Navarosse
     

Tag 13 – Donnerstag - 15.09.2011 – Bicarosse – Urugne-Socoa

     
Auf der Dyne du Pilat
Wir besteigen (ohne Kimba) die Dune du Pilat während sich eine kleine Wolke vor die Sonne geschoben hat. Von oben genießen wir unseren ersten ausgiebigen Blick auf den Atlantik. Wir bleiben allerdings nur kurz auf der Düne, da Yukon mit seinen Augen Probleme bekommt. Der Wind treibt dem armen Kerl den Sand dermaßen in die Augen, dass er sich nur noch damit beschäftigt ist, sich die Augen mit den Pfoten zu reiben. Also beenden wir den Besuch und laufen bei herrlichem Sonnenschein durch den feinen Sand, in den man allerdings nicht sehr weit einsinkt, wieder hinunter.
     
Am Wohnmobil angekommen entscheiden uns nach dem Mittagessen für eine zügige Fahrt gen Süden, und zwar über A63 und N10. Über die D810 erreichen wir dann Biarritz, aber nicht den ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz. Insofern haben wir danach auch keinen Erfolg, so dass wir uns kurzentschlossen für einen Campingplatz hinter Saint-Jean-de-Luz, und zwar Camping Juantcho in Urugne-Socoa entscheiden, der für ACSI-Karteninhaber einen Rabatt gewährt. Dunkle Wolken treiben uns mit unserer Flasche Wein ins Wohnmobil. Doch zu der von uns erhofften Abkühlung nach nun fast zwei Wochen Hitze kommt es nicht, weil der Regen nicht lange anhält. Um Mitternacht ist es draußen immer noch 22 Grad warm.

Tageskilometer 233

     

Tag 14 – Freitag - 16.09.2011 – Urugne-Socoa – Vieux-Boucau-les-Bains

     
Nach der morgendlichen, kleinen Wanderung an der Küste Corniche Basque zieht sich der Himmel weiter zu. Die Wolken hängen bei geschätzten 800 m, von den Pyrenäen ist nichts mehr zu sehen. Bis Hendaye und zurück fahren wir der Küste entlang – eine schöne Strecke, aber keine weite Reise wert. Unsere Fahrt gen Norden führt uns auch über schöne Strecken, zum Beispiel die D79, bis dass wir in Vieux-Boucau-les-Bains landen. Der große Stellplatz liegt am Lac Marin. Wir bummeln entlang dem Strand barfuß durch den Sand und dann mit Schuhen ein wenig durch die vielen Läden in Strandnähe.

Tageskilometer 88

Steilküste der Corniche Basque
     

Tag 15 – Samstag - 17.09.2011 – Vieux-Boucau-les-Bains

     
 
Kimba schafft die Wanderung um den Lac Marin problemlos, also schließen wir einen Stadtbummel mit Besuch des Marktes an. Für das Mittagessen stehen Tisch und Stühle bereits draußen, als es zu regnen beginnt. Unter der ausgefahrenen Markise schaffen wir das Mittagessen draußen einzunehmen, doch der Wind treibt den Nieselregen immer weiter unter die Markise und uns ins Wohnmobil. Es regnet immer wieder. Eine gute Gelegenheit zum Fotos übertragen und Reisebericht zu schreiben.

Tageskilometer 0

 
     

Tag 16 – Sonntag - 18.09.2011 – Vieux-Boucau-les-Bains – Andernos-les-Bains

     
 
Es regnet nicht mehr, aber der Himmel ist immer noch wolkenverhangen. Nichts hält uns mehr hier. Über N10, D5 und D106 fahren wir bei teils Sonnenschein und teils heftigem Regen nach Andernos-les-Bains, wo inzwischen die Sonne wieder scheint.
 
     
Bassin d'Arcachon
Ebbe im Bassin d'Arcachon

Am Nachmittag wandern wir bei Ebbe am Bassin d'Arcachon. Es ist immer interessant wie die Schiffe dann auf dem Trockenen liegen. Man kann sehr weit raus laufen, allerdings ist ziemlich matschig.

Die Sonne ist uns hold und wir laufen fast 2 Stunden über den Strand, bei zeitweise recht gutem Gegenwind, wie man unschwer erkennen kann.

Tageskilometer 162

Flugohrhund
Kimba kurz vorm Abheben
     

Tag 17 – Montag - 19.09.2011 – Andernos-les-Bains – Lacanau

     
Die Dune du Pilat vom Cap Ferret aus gesehen.
Die Dune du Pilat vom Cap Ferret aus gesehen.
Vom Cap Ferret bestaunen wir nun die Dune du Pilat und wandern am Strand entlang und laufen eine Weile am warmen Sandstrand entlang.

Nach nur kurzer Fahrt biegen wir dann zum Leuchtturm ab, wo wir in unmittelbarer Strandnähe zu Mittag essen und danach wieder bei Ebbe eine längere Strandwanderung unternehmen.

Strandläufer kreuzen unseren Weg und einige Muscheln. Ich werde bei der Sammlung dieser genau beobachtet, ob ich das auch wirklich alles richtig mache. So aus Hundesicht.

Strandläufer auf Nahrungssuche
Kontrolle

 

 

Ein wenig wollen wir noch nach Norden fahren. In Lacanau finden wir keinen Wohnmobilstellplatz, der im Nachbarort Le Huga liegt wohl nicht sehr attraktiv, aber wir entscheiden uns, weil es schon nach 18.00 Uhr ist, zu bleiben. Für einen abendlichen Spaziergang werden wir schon noch etwas finden. Der Bezahlautomat akzeptiert nur Kreditkarten und nicht jede Kreditkarte von deutschen Kreditinstituten.

Tageskilometer 93

 
     

Tag 18 – Dienstag - 20.09.2011 – Lacanau – Le-Verdon-sur-Mer

     
 
Beim morgendlichen Gassigang finden Marianne und die Hunde bei einem Gemeindehof einen riesigen Haufen Pinienzapfen. Yukon ist hellauf begeistert von der Auswahl an Zapfen.
 
     
Soooo viele Pinienzapfen. Da geht das Hunderherz auf.
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Soll er nun den da
oder lieber diesen hier mitnehmen.
         
Nee, dieser muss es sein.
Yukon kann sich gar nicht entscheiden, welchen er mitnehmen soll. Er turnt über den Haufen und nimmt immer wieder einen anderen Zapfen ins Maul. Leider kann seine kleine Schnauze nur einen fassen. Aber schließlich hat er einen fest im Griff und trägt ihn bis zum Wohnmobil.
Wachhündchen auf dem Stellplatz in Lacanau

Wir fahren nach Le-Verdon-sur-Mer, wo es gleich zwei Wohnmobilstellplätze am Strand La Chambrette gibt. Der Start zu unserer ersten kleinen Fahrradtour verzögert sich durch einen Plattfuß bei meinem Fahrrad. Wir fahren mit Yukon im Fahrradkorb zum Yachthafen Port Medoc, um die vielen Yachten zu bestaunen.

Wieder zurück am Wohnmobil darf auch Kimba bei der Strandwanderung mitkommen. Heute wird mal wieder gegrillt.

Tageskilometer 81

Yachthafen Port Medoc
Oldie und Youngster bei der Strandwanderung
     

Tag 19 – Mittwoch - 21.09.2011 – Le-Verdon-sur-Mer – Le-Chateau-de-Oléron

     
Die Sonne lockt zu einer weiteren Strandwanderung. Danach fahren wir zur Fähre, mit der wir über die Gironde nach Royan übersetzen. 45,60 € für Wohnmobil einschließlich Fahrer und eine zusätzliche Person müssen wir bezahlen – besser als 200 km Umweg über Bordeaux. Achtzehneinhalb Minuten dauerte die schaukelige Überfahrt. Über die D25 setzen wir die Fahrt zur Ile de Oléron fort. In Saint-Trojan-les-Bains essen wir am Pointe de Manson zu Mittag. Im Stadtteil Lannelongue schauen wir, wo damals unser Nachbar Karl-Heinz gewohnt hat.
       
Strandwanderung beim Le-Chateau-de-Oléron
Da uns die beiden kostenlosen Wohnmobilstellplätze in Saint-Trojan-les-Bains nicht zusagen, fahren wir lieber nach Le-Chateau-de-Oléron. Der Stellplatz auf einem ehemaligen Campingplatzgelände bietet für 8,50 € für 24 Stunden kostenlos Strom sowie Ver- und Entsorgung und sogar ein Waschhaus mit sechs Duschen kann kostenlos benutzt werden. Überquert man die Straße, ist man schon am Strand, wo auch wir wandern.

 

     
Tageskilometer 89
     

Tag 20– Donnerstag - 22.09.2011 – Le-Chateau-de-Oléron – Le-Chateau-de-Oléron

     
 

Wir fahren nach Boyardville. Zwei Kilometer oberhalb des Ortes stellen wir unser Wohnmobil ab. Bei der großen Strandwanderung sammeln wir auch einige Muscheln. Wieder zurück am Wohnmobil hole ich Tisch und Stühle heraus, damit wir schön gemütlich in der Sonne zu Mittag essen können.

Danach fahren wir weiter zum Leuchtturm Phare de Chassiron. Auch dort wandern wir noch ein wenig. Wie wir bisher schon an der Atlantikküste zu unserem Bedauern feststellen mussten, ist auch hier auf der Insel Ile de Oléron das nächtliche Parken von Wohnmobilen vielerorts strengstens verboten. Der ausgewiesene Wohnmobilstellplatz in La-Cotiniére liegt direkt an der Straße, ist sehr klein und extrem schattig. Also entscheiden wir uns, auf unseren letzten Wohnmobilstellplatz zurückzukehren.

Tageskilometer 68

 
     

Tag 21 – Freitag - 23.09.2011 – Le-Chateau-de-Oléron – Soubise

     

Nach dem Einkaufen in Dolus will ich Marianne noch zeigen, wo wir damals meistens zum Schwimmen waren, doch ein Balken in 2,35 m Höhe hindert uns an der Fahrt zum Grand Plage.

Über die D126 fahren wir nach La Remigeasse, wo wir einen Parkplatz finden, auf dem der 2,10m-Balken in der Nachsaison entfernt wurde. Von dort können wir sofort barfuß zum Strand laufen, was wir bei wolkenlosem Himmel auch tun. Gegen Ende unserer langen Wanderung kann ich der Verlockung der kräftigen Wellen des Atlantik nicht widerstehen und gehe schwimmen.

 

Abkühlung im Atlantik
Abendstimmung in Soubise

Wir verlassen die Insel nicht ohne auf der Brücke noch mal zum Fort Boyard zu schauen, was wir vielleicht auch später noch mal zu sehen bekommen. Wir biegen schon bald nach Brouage ab und folgen der D3 bis Soubise. Nachdem wir uns auf Stellplatz niedergelassen haben, machen wir noch einen Spaziergang. Der Abend endet mit einem schönen Sonnenuntergang.

 

       
 
Tageskilometer 62
   
     

Tag 22 – Samstag - 24.09.2011 – Soubise

     
 

Die Nacht war noch sternenklar. Als wir aufstehen, ist der Himmel mit Wolken verhangen. Nach dem Frühstück entscheiden wir uns für einen „faulen Tag“. Die Hunde sind auch dafür. Mit Yukon bummeln wir durch den Ort.

Bei Cappuccino und Gebäck werden Fotos übertragen und Reiseberichte geschrieben. Ein leichter kühler Wind kommt am Nachmittag auf, es sind nur noch 19 Grad draußen; gefühlt ein Kälteeinbruch. Heute ist der erste Tag, an dem wir nicht in kurzer Hose gewandert sind. Am späten Nachmittag reißen die Wolken auf, so dass wir doch noch wieder zur kurzen Hose wechseln.

Tageskilometer 0

 
     

Tag 23 – Sonntag - 25.09.2011 – Soubise – L'Aiguillon-sur-Mer

 
 
Bevor wir die Charente per Brücke überqueren, halten wir in Echillais am Pont Transbordeur de Martrou und beobachten die über 100 Jahre alte Konstruktion, die Fußgänger und Radfahrer über den Fluss bringt.
Transbordeur
Transbordeur
         
 
Hinter Rochefort biegen wir von der D137 in Richtung Fouras ab. Die dortigen Wohnmobilstellplätze sagen uns nicht zu. Vom Pointe de la Fumée werfen wir nochmal einen letzten Blick auf das Fort Boyard. La Rochelle und die Ile de Ré lassen wir links liegen und fahren zum Pointe de l'Aiguillon. Nach dem Mittagessen wandern wir am Strand.
 
     
Abendstimmung in L'Aiguillon-sur-Mer
Noch unschlüssig, ob und wohin wir weiter fahren sollen, kommen wir im Ort L'Aiguillon-sur-Mer am Wohnmobilstellplatz vorbei, der an einem kleinen See und dem Hafen liegt und entscheiden uns, zu bleiben. Mit einem Spaziergang um den kleinen See, einem Hafenbummel, Faulenzen im Schatten und Quasseln mit anderen Wohnmobilisten vertreiben wir uns die Zeit bis zum Abendessen.

 

     
 
Tageskilometer 129
 
     

Tag 24 – Montag - 26.09.2011 – L'Aiguillon-sur-Mer – Saint-Vincent

     
 

Der Stellplatz in Jard-sur-Mer liegt von der Ortsmitte weit entfernt, aber direkt an der Küste. Die Stellplätze sind sehr schmal und nur noch einer in der vorderen Reihe ist frei. Wir sind nicht begeistert. Zwei Deutsche, die soeben Wasser getankt haben, schlagen uns vor, wir könnten ihnen folgen, denn sie hätten einen schönen Stellplatztipp und jetzt dürfte dort wohl auch noch Platz genug sein. Spontan folgen wir ihnen und werden nicht enttäuscht.

Bei unserer großen Strandwanderung gönnen wir uns ein dickes Eis. Nach unserem Mittagspicknick im Wald gehe ich Schwimmen, während Marianne Yukon abtrimmt. Wir brechen zu einer weiteren großen Strandwanderung auf, derweil zieht Kimba es vor, im Wohnmobil zu schlafen. Bei der abendlichen kleineren Strandwanderung nehmen wir sie wieder mit. Am späten Abend stehen nur noch drei deutsche Wohnmobile hier.

Tageskilometer 44

Übernachtungsplatz für heute
 
     
 

Tag 25 – Dienstag - 27.09.2011– Saint-Vincent – Saint-Gilles-Croix-de-Vie

 
     
 

Als die Angler, Austern-, Muscheln- und Schneckensammler kommen setzen wir das Wohnmobil so um, dass wir nicht zugeparkt werden können. Weil es so schön hier war und ist, wandern wir nochmals am Strand. Die der anderen beiden Wohnmobile werden verabschiedet, die einen fahren weiter, die anderen mit den Fahrrädern zum Einkaufen. Da der Kühlschrank kaum noch kühlt, muss ich erst mal Ruß kratzen.

An der Küste zwischen Port-Bourgenay und Les Sables-D'Olonne machen wir unsere späte Mittagspause. In Saint-Gilles-Croix-de-Vie parken wir auf dem Wohnmobilstellplatz, der nur in der Zeit von 19:00 bis 9:00 Uhr 5 € Parkgebühr kostet. Nach einem ausgiebigen Hafenbummel entscheiden wir uns gegen eine Weiterfahrt.

Tageskilometer 80

 
     
Tag 26 – Mittwoch - 28.09.2011 – Saint-Gilles-Croix-de-Vie - L'Herbaudière
 
Felsenküste bei Ebbe
Gewürm

Wir starten ohne Frühstück, weil wir keine Bäckerei in der Nähe gesehen hatten. Nach nur wenigen Hundertmetern steht ein „fahrender“ Bäcker, wo wir schnell ein Baguette kaufen. Direkt an der Küste Corniche Vendéenne frühstücken wir.

Anschließend suchen wir einen schattigen Platz für das Wohnmobil, weil die Felsen-Küsten-Wanderung für Kimba viel zu anstrengend wäre.

Yukon dagegen macht es wie auch uns sichtlich Spaß. Wir turnen über zwei Stunden über die Felsen. Bei Ebbe ist hier eine Menge zu sehen, was sich sonst im Wasser versteckt. Bunte Untergewächse, Steine, etwas ekeliges Gewürm und eine riesige Schnecke, von der am allermeisten Yukon begeistert ist. Sein eindeutiges Interesse an dem ungewohnten Lebewesen stösst bei der Schnecke allerdings auf wenig Gegenliebe. Sie taucht lieber wieder in ihr gemütliches Wasserloch ab und wartet auf die Flut.

       

Als wir nach langer Zeit wieder kommen, finden wir Kimba in dieser Stellung im Wohnmobil vor. Sie ist eindeutig der Meinung, unserer Ausflug wäre noch nicht lang genug gewesen und sie hätte nicht genug Zeit zum Relaxen gehabt. Dabei tut sie eigentlich nichts anders mehr.

Wir steuern unser nächstes Ziel, die Ile de Noirmoutier an. Den Stellplatz am Hafen in L'epine gibt es nicht mehr; Querbalken in ca. zwei Metern Höhe verhindern unsere Weiterfahrt. Nach dem Mittagessen fahren wir zurück nach La Guérinière. Den dortigen Stellplatz ziehen wir als Notlösung in Betracht, falls wir in L'Herbaudière keinen Erfolg haben sollten, wo wir jedoch auf dem engen, aber nah an der Küste liegenden Stellplatz zum Glück noch einen Platz finden. Bei der abendlichen Strandwanderung bis zum Dunkelwerden beschließen wir, morgen früh bei Ebbe noch eine Felsküstenwanderung mit Yukon.

Tageskilometer 70

Kimba bei unserer Rόckkehr
   
 
 
 

Tag 27 – Donnerstag - 29.09.2011 – L'Herbaudière - Pornic

 
     
Blick vom winzigen Sandstrand bei Pornic
Wanderung oben auf der Küste

Nach einer ausgiebigen und interessanten Felsküstenwanderung setzen wir nach Verlassen der Insel über die D38 unsere Fahrt gen Norden fort. Um mal Waschmaschinen nutzen zu können, wollen wir einen Campingplatz anfahren, der die ACSI-Karte akzeptiert. Etliche Campingplätze haben jetzt bereits geschlossen. Der nächstgelegende ist vor Pornic Camping La Boutinardière. Drei Jetons für die Waschmaschine (je 4 €) und zwei Jetons für den Trockner (je 3 €) kaufe ich und dann kann es los gehen. Es klappt zügig, weil alle Maschinen frei sind.

Der besagte Sandstrand erweist sich als sehr klein. Wir wandern auf dem Wanderweg oberhalb der Küste.

Tageskilometer 61

   
 
 
 

Tag 28 – Freitag - 30.09.2011 – Pornic - Pointe de Saint-Gildas

 
     
 
Wir fahren zum Pointe de Saint-Gildas, wo wir das Glück haben, noch soeben einen Stellplatz zu bekommen. Wir gehen zur nahegelegenen Küste, zum Hafen und werfen auch einen Blick auf die dem Atlantik zugewandten Küste und schon steht fest, dass wir hier nicht nur zum Mittagessen bleiben.
 
     

Kimba darf wieder im Wohnmobli bleiben, worüber sie ganz und gar nicht unglücklich ist. Wir machen mit Yukon ein Tour über der Felsen, die bei Ebbe freiliegen.

Kurz nach 18:00 Uhr sorgt die Kassiererin für etwas Aufregung, weil sie von uns und den anderen, die vorne stehen, keine 3 € Stellplatzgebühr haben will, sondern erklärt mit vielen mir unverständlichen Worten „Wichtiges“. Einige Wohnmobile verlassen daraufhin den vorderen Bereich, andere bleiben und Neuankömmlinge füllen sofort die Lücken, also bleiben wir auch.

Nach dem Abendessen laufen wir bis zum Dunkelwerden noch an der Küste entlang.

Tageskilometer 18

Pause von der Felsenkletterei
Blick über den Atlantik
   
 
 
 

Tag 29 – Samstag - 01.10.2011 – Pointe de Saint-Gildas

 
 
 
 
Bei genauerer Betrachtung der Schilder steht fest, wir stehen nicht auf dem Wohnmobilstellplatz, sondern auf dem Busparkplatz davor. Als nebenan auf dem Stellplatz ein Platz frei wird, wechseln wir blitzschnell während der Früstücksvorbereitungen dorthin, denn schließlich ist Wochenende, so dass auch noch Busse kommen und uns verjagen könnten. Unser französischer Nachbar nutzt kurz darauf die nächste Gelegenheit. Nun stehen wir auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz.
 
 
 
Kimba am Ende ihrer Kräfte
Fels-, äh' Miesmuschelwanderung.

Nach dem morgendlichen Spaziergang bis ganz vorn auf die Hafenmauerspitze und zurück ist Kimba aufgrund des heißen Wetters bereits müde genug, um im Wohnmobil zu bleiben. Während ich zur Entsorgung wandere, entdeckt Marianne bei ihrer kleinen Wanderung einen weiteren, gut besuchten, kostenfreien Stellplatz.

Nach dem Mittagessen brechen wir mit Yukon zur großen Felsküstenwanderung an der Atlantikküste auf. Im Schatten der Markise wird danach gefaulenzt. Nachdem Kimba ihre Medikamente "eine Stunde vor ihrem Fressen" bekommen hat, schieben wir noch eine kleine gemeinsame Wanderung ein.

Tageskilometer 0

   
 
 
 

Tag 30 – Sonntag - 02.10.2011 – Pointe de Saint-Gildas - Chamtoceaux

 
 
 
Letzte Wanderung mit Blick auf den Atlantik
Bei unverändert heißem Wetter - die Tageshöchsttemperaturen liegen immer über 30 Grad im Schatten und abends kühlt es sich nicht wirklich ab – wollen wir heute die Atlantikküste verlassen. Über Port-de-Gravette fahren wir bis Saint-Michel-Chef Chef (der Ort heißt wirklich so) nah an der Atlantikküste entlang. Nach einer letzten, kleinen Wanderung oberhalb der Küste setzen wir unsere Fahrt fort, zunächst über die Loire-Brücke nach Saint-Nazaire, dann zügig über die N171 und N165 und die D723 bis Oudon, wo wir die Loire in Richtung Chamtoceaux überqueren.

Dort entdecken wir noch vor dem Ort am Le Cul du Moulin direkt nach der Überquerung an der Loire einen kleinen Wohnmobilstellplatz, den wir ansteuern. Nach dem Mittagspicknick wandern wir auf dem ausgewiesenen Wanderweg an der Loire talaufwärts. Gerne wären wir noch viel weiter gewandert, aber der teilweise felsige und steile Pfad ist dann doch für Kimba zu anstrengend, so dass wir nach einer Dreiviertelstunde den Rückweg antreten. Am Loirestrand hat Yukon die Gelegenheit, zur Abwechslung mal wieder in Süßwasser zu schwimmen.

Tageskilometer 119

Loire aufwärts. Für Kimba wird es zu unwegsam.
     
Tag 31 – Montag - 03.10.2011 – Chamtoceaux - Beaugency
     
 

Bevor wir die Loire verlassen, wollen wir zunächst ganz nah an ihr entlang fahren. In Drain unterbrechen wir diese Fahrt über die D751, um eben zu entsorgen (Der dortige, kleine Stellplatz bietet VE und Strom für maximal zwei Wohnmobile.), In Liré überqueren wir die Loire, folgen dann der D723 bis Varades, wo wir die Loire erneut überqueren, dann die D751 schon nach ganz kurzer Zeit nach links verlassen, um unmittelbar an der Loire entlang zu fahren.

In Montjean-sur-Loire verlassen wir die D210, überqueren die Loire noch einmal und sagen ihr vorerst „ade“. Erst in Blois wollen wir wieder auf die Loire treffen. Unsere zügige Weiterfahrt findet eine Unterbrechung, weil wir in Angers die Abfahrt zur A11 verpassen und dies zum Einkaufen in Avrillé nutzen. Von der A11 wechseln wir vor der Mautstelle auf die D323.

An der D766 halten wir in Jarzé. Auf der Bank des Picknickplatzes lässt es sich nicht aushalten, weil sie in der Sonne steht. Also hole ich Tisch und Stühle heraus, damit wir in Ruhe und Schatten essen können. Der D766 bleiben wir bis Blois treu, wo wir heute zum vierten Mal die Loire überqueren. Über die D951 geht die Fahrt erneut direkt an der Loire entlang und zwar bis Muides-sur-Loire, wo wir heute zum letzten Mal die Loire überqueren, um von Mer bis Beaugency der D2152 zu folgen. So viel sind wir schon lange nicht mehr an einem Tag gefahren.

 
 
Blick auf die Loirebrücke beim abendlichen Spaziergang.
Für eine Wanderung an der Loire entlang talabwärts ist vor dem Abendessen aber noch genügend Zeit. Wir befinden uns merklich weiter östlich und der extrem schattige Wohnmobilstellplatz sorgen dafür, dass es nach dem Abendessen früher dunkel wird, so dass beim Einräumen von Tisch und Stühlen bereits die Dunkelheit einbricht.

Tageskilometer 281

     
Tag 32 – Dienstag - 04.10.2011 – Beaugency - Géraudat
     
 

Der Tag beginnt wieder sonnig, doch beim Frühstücken zieht Nebel auf, der bis zu unserer Abfahrt um 10:20 Uhr immer dichter wird. Statt einer kurzen Fahrt entscheiden wir uns erneut für eine längere Fahrt. Eine Stunde später ist die Sonne wieder da, aber auch etliche Wolken sind am Himmel. Nach unserer Ankunft in Géraudat um 14:15 Uhr wird erst mal zu Mittag gegessen.

Der Lac d'Orient macht uns schon von weitem neugierig. Er liegt im Regionalen Naturpark Forêt d’Orient und ist einer von drei künstlich angelegten Seen, die als Rückhaltebecken für Seine und Aube dienen. Der niedrige Wasserstand hat seine ganz eigenen Spuren hinterlassen. Wir machen eine lange Wanderung durch das trockene Bett des Sees. Dabei lassen wir uns viel Zeit. Der Grund des Sees ist überaus interessant. Die getrockneten Flechten bilden ganze Teppiche über die man wie auf Wolken läuft. Yukon findest es toll sich in dem weichen Geflecht zu wälzen und darin zu robben. Die Reste der Baumstümpfe ragen fast gespenstisch überall aus dem Grund hervor. Wildschweinspuren, junge Frösche und alles mögliche andere machen neugierig. Nach gut zwei Stunden sind wir am Wohnmobil zurück. Yukon erfrischt sich vorher noch durch eine kleine Schwimmrunde im See. Kimba ist trotz der Wärme nicht davon zu überzeugen.

 
     
Blick über den See oder das was davon übrig ist.
Fast gespenstisch wirken die riesigen Wurzelreste.
Yukon genießt den weichen Untergrund aus abgestorbenen Flechten.
Kiimba hat trotz viel Sonnenschein gut mitgehalten.
           
 
Tageskilometer 242
       
     
Tag 33 – Mittwoch - 05.10.2011 – Géraudat - Giffaumont-Champaubert
     

An den Seen vorbei fahren wir nach Brienne-la-Château, wo wir schon mal etwas für den Import nach Deutschland einkaufen (insbesondere Bordeaux, französische Käsesorten, Coca-Cola light in pfandfreien Flaschen, Feigen-Marmelade).

Dann setzen wir die Fahrt zum Lac du Der-Chantecoq fort, wo wir in Giffaumont-Champaubert eine große Auswahl von Stellplatzmöglichkeiten vorfinden und noch weitere bei unserem anschließenden Rundgang entdecken.

Nach dem Mittagessen ruht Kimba, während wir mit Yukon über den Damm und später zu den Häfen wandern, um uns einen ungefähren Eindruck über die Größe des Sees verschaffen zu können. Auch dieser See hat einen sehr niedrigen Wasserstand. Die Sonne ist meistens von Wolken verdeckt. Um 19:00 Uhr haben wir dennoch noch 19 Grad im Schatten. Aber der Wetterbericht verspricht für Morgen Nachmittag nichts Gutes.

Tageskilometer 59

Lac du Der-Chantecoq
     
Tag 34 – Donnerstag - 06.10.2011 – Giffaumont-Champaubert - Toul
     
 
Wir stehen schon um 8:00 Uhr auf. Ein frisches Baguette oder Pain ist hier nicht zu bekommen. Also starten wir nach Tee kochen, Hunde füttern und Gassi gehen von der Entsorgungsstation nach Toul, einem Stellplatz an der Avenue du Colonel Péchot, den wir schon von der Hinfahrt kennen. Das Wetter am Morgen beginnt noch so, wie es gestern war: weitestgehend bedeckt. Heute wird der erste Tag ohne kurze Hosen. In Toul gehen wir gemeinsam zwei Baguettes kaufen und wandern noch ein klein wenig, bis dass uns dies die ersten Regentropfen das vermiesen. Nach dem Frühstück ziehen wir Sonnenverwöhnten dick angezogen und mit Regenschirmen bewaffnet erneut los und haben noch einigermaßen Glück mit dem Wetter. Wir sitzen schon beim Fotos bearbeiten und Berichte schreiben, als der Regen richtig losgeht. Es ist mal wieder Zeit für einen Cappuccino.

Tageskilometer 101

 
     
Tag 35 – Freitag - 07.10.2011 – Toul - Saarburg
     
Blick auf Saarburg
Saarburg

Auf der Suche nach einem Stellplatz für das Wochenende erinnere ich mich an eine frühere Empfehlung. Wir fahren nach Saarburg und werden nicht enttäuscht. Der Stellplatz liegt direkt an der Saar im Grünen. Bis zum neuen Aldi-Markt ist es nicht weit. Der Weg bis in die Stadt ist etwas weiter.

Bei der Kälte freuen wir uns über jeden Sonnenstrahl, der uns zwischen den Wolken gegönnt ist. Zum ausgiebigen Stadtbummel gehörte der Besuch des Wasserfalls und die Besteigung des Burgturmes, von wo wir einen herrlichen Ausblick auf Saarburg und Umgebung hatten.

     
Tag 36 – Samstag - 08.10.2011 – Saarburg - Katzenbach
 
 
 
Heute geht es nach einer langen, schönen Tour wieder nach Hause, denn nächste Woche müssen wir wieder arbeiten. Es war ein toller Urlaub mit vielen unterschiedlichen Eindrücken. Unsere anfängliche Sorge wegen unserer Kimba war unbegründet. Das alte Mädchen hat gut mitgehalten und ihre "freie Zeit" im Wohnmobil sichtlich genossen.
 
 
 
 
 
     
 
Wer jetzt noch Lust auf mehr Bilder bekommen hat.
 
   
 
Autor: Friedbert Lütgebüter, Fotos und Gestaltung: Marianne Lütgebüter